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Prozesse:New Yorker Prozess gegen Drogenboss „El Chapo“ gestartet

New York (dpa) - Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen ist in New York der Prozess gegen den mexikanischen Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán gestartet.

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New York (dpa) - Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen ist in New York der Prozess gegen den mexikanischen Drogenboss Joaquín „El Chapo“ Guzmán gestartet.

Zum Auftakt verzögerten sich jedoch die Eröffnungsplädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung, weil ein Mitglied der Jury aus zunächst unbekannter Ursache ausgetauscht werden musste, wie US-Medien berichteten. 

Bei strömendem Regen hatten sich schon am frühen Morgen Dutzende Journalisten und Schaulustige vor dem Gericht angestellt, um einen Platz im Prozesssaal zu bekommen.

Die US-Justiz wirft dem wegen seiner Körpergröße von etwas mehr als 1,60 Meter „El Chapo“ (Der Kurze) genannten Guzmán unter anderem Drogenhandel, Geldwäsche und das Führen einer kriminellen Organisation - des mexikanischen Drogenkartells Sinaloa - vor. Er soll tonnenweise Kokain und Heroin in die USA geschmuggelt und damit Milliarden verdient haben. Zudem soll er für bis zu 3000 Morde verantwortlich sein.

Bis zu einem Urteil kann es nach Einschätzung von Richter Brian Cogan noch mehrere Monate dauern. Bei einer Verurteilung droht Guzmán eine lebenslange Haftstrafe. Die Todesstrafe ist nach einer Einigung zwischen Mexiko und den USA ausgeschlossen.

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