Süddeutsche Zeitung

Leute des Tages:Zu viele Sünden für die Kirche

Lesezeit: 2 min

Ozzy Osbourne lässt das Beichten lieber bleiben, Angela Merkel lässt das Skifahren lieber bleiben, Glenn Close kann das Lästern einfach nicht bleiben lassen.

Ozzy Osbourne, 71, britischer Rockmusiker, geht vorsichtshalber lieber nicht in die Kirche. "Wenn ich in die Kirche gegangen wäre, säße ich immer noch dort und würde all meine Sünden beichten", sagte er dem Männermagazin GQ. Zum Beispiel bereue er, seine Frau Sharon betrogen zu haben. "Ich war sauer auf mich selbst. Jetzt tue ich es nicht mehr." Was er hingegen nicht bereue: bei einem Treffen mit seiner Plattenfirma einer lebendigen Taube den Kopf abgebissen oder sich Ameisen wie eine Linie Koks in die Nase gezogen zu haben.

Glenn Close, 73, US-Schauspielerin, hält die Schauspielkunst für unvergleichlich. In einem Interview mit ABC News sagte sie: "Ich verstehe nicht, wie man schauspielerische Leistungen überhaupt vergleichen kann." Als Beispiel für einen schiefgelaufenen Vergleich nannte sie den Oscar für ihre Kollegin Gwyneth Paltrow, 48, im Jahr 1999 für "Shakespeare in Love". "Ich dachte nur: Was? Das ergibt keinen Sinn!" Ihrer Meinung nach hätte viel eher Fernanda Montenegro, 91, den Oscar für ihre Rolle in "Central Station" verdient gehabt. Close selbst war bereits siebenmal nominiert, ging bisher aber immer leer aus.

Angela Merkel, 66, Bundeskanzlerin, hat eine Aufforderung zum Skifahren bekommen. "Frau Merkel muss keine Angst haben", sagte Hotelier Thomas Walther aus Pontresina im Engadin der Schweizer Boulevardzeitung Blick. "Unsere Hygienekonzepte haben sich seit dem Sommer bestens bewährt. In Berlin leben Sie vermutlich viel gefährlicher!" In dem Skiort im Kanton Graubünden hatte Merkel im vergangenen Winter kurz vor Ausbruch der Pandemie ein paar Tage Langlaufurlaub gemacht. Für die kommende Saison fordert die Kanzlerin die Schließung aller Skianlagen in ganz Europa.

Tim Raue, 46, Zwei-Sterne-Koch aus Berlin, hat die Zeit der Weihnachtsmetaphern eingeläutet. "Verluste und Insolvenzen werden im Januar so reichlich rieseln wie die trockenen Nadeln vom Weihnachtsbaum", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Als Unternehmer in der Gastronomiebranche sei die Lage enorm belastend. Ganz und gar unweihnachtlich fuhr er fort: "Täglich um die Existenz zu kämpfen, ist große Scheiße."

Alexandra Hofmann, 46, oberschwäbische Schlagersängerin, ist gegen einiges immun. "Ich bin ein fitter Mensch mit einem megageilen Immunsystem", sagte sie der Schwäbischen Zeitung. Und sie sei ziemlich unempfindlich, was Schmerz angeht, "ich kann mich schneiden oder verbrennen, das merke ich eigentlich nicht". Gegen das Coronavirus sei sie allerdings nicht immun gewesen, über ihre Covid-19-Infektion im Oktober sagte sie: "Ich habe es drei Tage lang nicht ohne Schmerzmittel ausgehalten." Sie wünsche das Virus keinem, der kein gutes Immunsystem hat.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5131640
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/nas
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.