Süddeutsche Zeitung

Leute:Steinreich, aber ziemlich zugeknöpft

Lesezeit: 2 min

Der britische Premier Rishi Sunak steht wegen einer Wein-Spende in der Kritik, Pink verwünscht die Wiener Fahrraddiebe, und Prinz Harry fordert eine halbe Million Euro Schadenersatz.

Prinz Harry, 38, fordert wegen illegal gesammelter Informationen über sein Privatleben eine hohe Zahlung vom Verlag der britischen Zeitung Mirror. Wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, die am letzten Sitzungstag eines Prozesses in London veröffentlicht wurden, verlangt der jüngere Sohn von König Charles III. 440 000 Pfund (circa 512 000 Euro) Schadenersatz. Harrys Anwälte machen geltend, dass zwischen 1996 und 2020 die Blätter Daily Mirror, Sunday Mirror und People des Verlags Mirror Group Newspapers für zahlreiche Geschichten illegal erlangtes Material verwendet hätten. Mit einem Urteil wird erst zu einem späteren Zeitpunkt gerechnet.

Pink, 43, Popmusikerin, hat schlechte Laune. Am Mittwoch radelte sie noch gemeinsam mit ihrer Familie ganz entspannt durch Berlin. Nach ihrer Ankunft in Wien, wo zwei weitere Konzerte ihrer "Summer Carnival"-Tour geplant waren, hatten ihr Ehemann Carey Hart und ihre Tochter Willow den Prater besucht - dort wurden ihre beiden Fahrräder gestohlen. "Ich hoffe, dass wer auch immer sie genommen hat, stürzt und sich das Knie aufschlägt", schrieb der US-Star auf Instagram.

Caroline Peters, 51, Schauspielerin ("Die Unschärferelation der Liebe"), fand es als Kind "völlig normal", dass ihr Vater Psychiater war. "Erst rückblickend verstand ich, dass es für mein Leben eine große Rolle spielte", sagte die Schauspielerin der Bild-Zeitung. "Erzählt man, mein Papa ist Direktor einer Nervenklinik, bekommen die Leute erst einmal Angst, gehen unbewusst auf Distanz." Das fiel ihr erst nach dem Tod ihres Vaters im Februar auf. "Psychiater sind in der Gesellschaft zwar allgemein anerkannt. Sie haben gefühlt aber auch die Macht, einen hinter Gitter zu bringen, das löst bei vielen Menschen ein mulmiges Gefühl aus." In der Familie ihres Vaters gibt es viele Ärzte. "Das geht zurück bis ins Jahr 1670", erzählt sie. "Das weiß ich, weil mein Vater akkurat nach seiner Familie forschte. Nur ich bin das bunte Schaf." Von ihren vier Geschwistern ("Wir sind fünf Patchwork-Kinder aus drei Ehen") zog es einzig ihre ältere Schwester in die Medizin, "sie ist Professorin für Psychoimmunologie, mein großer Bruder ist Ethnologe. Die jüngeren arbeiten im IT-Bereich."

Rishi Sunak, 43, britischer Premierminister, hat mit einer Flasche Wein im Wert von zehn Pfund (11,64 Euro) für eine Schultombola in seinem Wahlkreis Empörung ausgelöst. "Ganz ehrlich, wir sind schockiert", sagte die Vorsitzende des Schulvereins, Mel Wise, der Zeitung Sunday Mirror. "Offenbar sind ihm die Kinder in seinem Wahlkreis zehn Pfund wert." Der Politiker gilt - auch wegen des Vermögens seiner Ehefrau Akshata Murty - als reichster Regierungschef der britischen Geschichte. Das Paar hatte zuletzt Murtys ehemaligem US-College mehrere Millionen US-Dollar gespendet und Sunaks früherer Eliteschule 100 000 Pfund. Wise betonte, sie fordere keine Tausende. "Aber irgendwas mehr als zehn Pfund, das wir versteigern könnten, wäre gut gewesen." Die Grundschule im nordenglischen Ort Leyburn benötigt 10 000 Pfund, um 15 Jahre alte Computer für alle Kinder auszutauschen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5990420
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.