Süddeutsche Zeitung

Leute:"Darum beschloss ich: Ich bin glücklich"

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Natalia Yegorova, Sängerin und Ex-Frau von Vitali Klitschko, lacht auch in Zeiten des Krieges. Jan Josef Liefers warnt vor seiner falschen Mutter. Und Marie-Luise Marjan träumte vom Leben auf der Straße.

Natalia Yegorova, 49, ukrainische Sängerin und Ex-Frau von Vitali Klitschko, 52, Bürgermeister von Kiew, bewahrt sich ihr Lächeln. Bis heute gebe es fremde Menschen, die sie kritisieren würden. "Sie werfen mir vor, wie ich es wagen könne zu lachen, obwohl in der Ukraine Krieg herrscht", sagte sie Bild. "Anfangs fragte ich mich das auch. Bis ich begriff, dass ich sogar lachen muss, um anderen helfen zu können." Würde sie sich ständig im Zustand tiefster Trauer, von Chaos, Wut und Schamgefühl befinden, hätte sie keine Kraft, sich um ihre Hilfsprojekte und um ihre Familie zu kümmern. "Darum beschloss ich: Ich bin glücklich, lebe mein Leben - und ja, es ist Krieg, und meine Liebsten sind mittendrin. Es vergeht keine Sekunde am Tag, in der mir das nicht bewusst ist." Natalia Yegorova und Vitali Klitschko ließen sich 2022 nach langjähriger Ehe scheiden.

Jan Josef Liefers, 59, Schauspieler und Internet-Detektiv, warnt vor seiner falschen Mutter. Am Samstag veröffentlichte er auf seinem Instagram-Profil ein Foto, das ein vermeintliches Instagram-Profil seiner Mutter zeigt. "Es ist mal wieder an der Zeit, vor derartigen Kontaktaufnahmen durch Fake-Profile unter meinem Namen oder hier sogar dem meiner Mutter zu warnen!", schrieb Liefers dazu. "Lasst euch nicht verarschen! Meldet diese Accounts, blockt sie oder schmeißt sie einfach zum Fenster raus."

Marie-Luise Marjan, 83, Schauspielerin, wollte auf die Straße. "Es gab mal Zeiten in meinem Leben, da träumte ich davon, mit meiner eigenen Trapp-Familie, inspiriert von dem berühmten Film, mit Mann und Kindern durch die Welt zu ziehen und zu singen", sagte sie Bild am Sonntag. In dem gleichnamigen Heimatfilm aus der Nachkriegszeit feiert eine singende Familie Erfolge. "Ich war aber immer in festen Engagements an Theatern. Jeden Tag Proben, abends Vorstellungen. Der Beruf ließ mir keine Zeit für Kinder." Sie selbst war kurz nach der Geburt von ihrer leiblichen Mutter verlassen und später adoptiert worden. "Die Liebe meiner Adoptiveltern trägt mich durchs Leben", sagte sie. "Ich habe meine Mitte gefunden, bin gern im Unruhezustand und stehe weiterhin auf der Bühne oder vor einer Fernsehkamera. Das hält mich jung."

Barbara Salesch, 73, Fernseh-Richterin, urteilt hart über schlechte Kindererziehung. "Kinder sollten respektvollen Umgang mit anderen lernen und dass man das Gegenüber genauso achten muss, wie man auch selbst geachtet werden will, und dass man nicht nur seine eigenen Wünsche durchdrücken darf", sagte Salesch der Deutschen Presse-Agentur. "Erziehung ist einfach Arbeit. Und wenn ich es mir leicht mache, die Kinder sich selbst überlasse, mit Technik und Essen vollstopfe und ihnen keinen Wunsch abschlage, gibt es später die Probleme." Salesch selbst hat keine Kinder.

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