Süddeutsche Zeitung

Philippinen:20 Tote nach Taifun "Goni"

Lesezeit: 1 min

Der bisher schwerste Tropensturm des Jahres war mit Windböen von bis zu 295 Stundenkilometern auf die Philippinen getroffen.

Mindestens 20 Menschen sind bei einem schweren Taifun auf den Philippinen getötet worden. Tausende Hütten und Häuser wurden beschädigt oder ganz hinweggefegt, als Wirbelsturm Goni auf die östlichen Inselprovinzen Catanduanes und Albay traf, wie die Katastrophenschutzbehörde am Montag berichtete. Der bisher schwerste Tropensturm des Jahres vertrieb mehr als 420 000 Menschen aus ihren Häusern.

Der Gouverneur von Catanduanes, Joseph Cua, erklärte, der Taifun habe eine Sturmflut mit bis zu fünf Meter hohen Wellen verursacht. Die Provinz mit mehr als 260 000 Einwohnern war zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten, weil infolge von Goni sowie eines weiteren, vorangegangenen Taifuns die Energieversorgung und die Telekommunikation zusammenbrachen. Am Montag wurde die Kommunikation nach offiziellen Angaben mit Hilfe von Satellitentelefonen teilweise wieder hergestellt.

"Wir sind entsetzt über die Verwüstung, die dieser Taifun in vielen Gebieten verursacht hat", sagte der Vorsitzende des philippinischen Roten Kreuzes, Richard Gordon. Dies sei nun eine zusätzliche Belastung zu den bereits durch die Corona-Pandemie verursachten Problemen. Präsident Rodrigo Duterte machte sich am Montag bei einem Flug über das betroffene Gebiet ein Bild der Situation.

Ein General der philippinischen Armee forderte, weitere Truppen in das Katastrophengebiet zu entsenden, um Essen und Trinken an die Bevölkerung zu verteilen. Neben heftigen Winden hatte Goni am Sonntag Überschwemmungen verursacht, die ganze Häuser wegspülten. Vor Anbruch der Nacht schwächte sich der Wirbelsturm zwar auf Windgeschwindigkeiten von 165 Kilometern pro Stunde ab, blieb aber laut Wettervorhersagen weiter gefährlich stark.

Der als Super-Taifun bezeichnete Wirbelsturm war am Sonntag mit Windböen von bis zu 295 Stundenkilometern in der Provinz Catanduanes im Osten des Inselstaates auf Land getroffen und später auch über die Provinz Albay gefegt. Goni schwächte sich schließlich ab, verschonte die Hauptstadt Manila und zog in Richtung des Südchinesischen Meeres ab.

Doch der nächste Sturm sei bereits im Anmarsch, warnten Meteorologen: Taifun Atsani nähere sich mit Windböen von bis zu 80 Stundenkilometern dem Norden des Landes.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5102796
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/AP/dpa/ick
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.