Süddeutsche Zeitung

Mysteriöser Fund in Toronto:Ein Tunnel zum Abhängen

Kein Terrorhintergrund

Nach wochenlangen Ermittlungen hat die Polizei in der kanadischen Metropole Toronto ein Rätsel um einen mysteriösen Tunnel gelöst. Die Beamten hatten das unterirdische Bauwerk im Januar entdeckt. Weil es in einem Waldstück ganz in der Nähe eines großen Tennisstadions liegt, das im Sommer unter anderem für die Panamerikanischen Spiele genutzt werden soll, witterten sie Terrorgefahr.

Inzwischen habe sich aber herausgestellt, dass zwei Männer den Tunnel aus "persönlichen Gründen" gegraben hätten, teilte die Polizei am Montag kanadischen Medienberichten zufolge mit. "Es sind einfach zwei Männer, die eine Höhle graben wollten", sagte Polizeisprecher Victor Kwong. "Das haben unsere Ermittlungen wirklich ergeben. Sie wollten einfach eine Höhle graben und darin abhängen."

Tunnel ins Nirgendwo

Es war eine rätselhafte Entdeckung: Ein Tunnel, 33 Fuß (etwa zehn Meter) lang, hoch genug, dass ein Erwachsener darin stehen kann. Der unterirdische Bunker ist fachmännisch mit einem Holzrahmen verstärkt, es gibt Strom und sogar eine Pumpe, um eindringendes Grundwasser zu entfernen. Der Tunnel beginnt im Wald in der Nähe eines Tennisstadions und führt - ins Nirgendwo.

Der Tunnel hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt, nachdem die Polizei in Toronto ihre Entdeckung in der vergangenen Woche veröffentlichte. "So etwas findet man nicht alle Tage", sagten die Beamten. Inzwischen haben sie ihre Ermittlungen abgeschlossen - und den Tunnel zugeschüttet.

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