Süddeutsche Zeitung

Skuriller Leichenfund in Mexiko:Drogenbande ermordet Clowns

In einem Straßengraben findet die Polizei zwei Tote mit Folterspuren in Clowns-Kostümierung - offenbar hatten die Ermordeten verdeckt im Drogenmilieu ermittelt.

Täglich fordert der blutige Drogenkrieg neue Opfer - Mord ist in Mexiko grausamer Alltag. Zwei tote Männer am Straßenrand - das wäre den mexikanischen Medien im Normalfall wohl keine Zeile wert. Doch die beiden Leichen, die nun in Villahermosa im Südosten des Landes entdeckt wurden, sorgen für Schlagzeilen: Denn die Ermordeten waren als Clows verkleidet.

Es wird vermutet, dass die Männer verdeckt als Informanten für die Armee gearbeitet haben. Die Leichen sollen Folterspuren aufgewiesen haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Tabasco bekannte sich das Kartell Los Zetas in einer Botschaft, die neben den Toten platziert war, zu der Tat.

Auch in anderen Landesteilen hält die Gewalt an: Im nördlichen Bundesstaat Chihuahua wurden nach Behördenangaben 15 Leichen gefunden, darunter eine enthauptete Frau. Elf der Opfer wurde in Ciudad Juárez getötet, der gefährlichsten Stadt Mexikos.

In dem Staat in Mittelamerika tobt ein brutaler Kampf zwischen rivalisierenden Kartellen. Seit Präsident Felipe Calderón bei seinem Amtsantritt Ende 2006 den mächtigen Drogenbanden den Kampf angesagt hatte, starben bei der mit Unterstützung der Armee geführten Offensive landesweit mehr als 30.000 Menschen.

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AFP/jobr
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