Süddeutsche Zeitung

Jahrhundertbeben:Insgesamt 90 Tote durch Erdbeben in Mexiko

Nach dem schwersten Erdbeben in Mexiko seit rund einem Jahrhundert haben Rettungskräfte mittlerweile 90 Menschen tot geborgen. Allein im Bundesstaat Oaxca kamen nach Angaben des Gouverneurs Alejandro Oaxaca 71 Menschen ums Leben.

Hunderte Nachbeben haben seit dem Erdstoß am Donnerstag den Einsatzkräften die Arbeit erschwert: immer wieder müssen sie Räum- und Rettungsarbeiten unterbrechen. Bislang verzeichneten die Behörden fast 800 weitere Beben, etliche von ihnen stärker als 4,5.

Besonders schwer getroffen ist Juchitán, in der rund ein Drittel der Häuser unbewohnbar ist. In der Stadt waren mindestens 37 der insgesamt 90 Menschen ums Leben gekommen. Transportflugzeuge der Regierung brachten Hilfsgüter zu den Menschen, Soldaten verteilten Kartons mit Lebensmitteln. Aus der Angst vor weiteren Gebäudeeinstürzen schliefen dort einige Menschen im Freien. Polizisten und Soldaten halfen mit Schaufeln und Vorschlaghämmern, die einsturzgefährdeten Ruinen in Juchitán zu demolieren. Lastwagen schafften tonnenweise Schutt weg. Auch das Krankenhaus der Stadt war nicht mehr zu benutzen, stattdessen wurden die Patienten in eine Turnhalle außerhalb von Juchitán gebracht.

Das Erdbeben der Stärke 8,2 vom Donnerstag war das stärkste in Mexiko seit 100 Jahren. Nach offiziellen Angaben wurden mehr als 200 Menschen verletzt. Auch in der mehr als 1000 Kilometer vom Epizentrum des Bebens entfernten Mexiko-Stadt waren Erschütterungen zu spüren.

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SZ.de/afp/ap/ees
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