Süddeutsche Zeitung

Israel:Tel Aviv verschärft Regeln für E-Roller

Allein im Ichilov-Krankenhaus wurden im Dezember 288 Patienten nach E-Roller-Unfällen eingeliefert. Jetzt hat Tel Aviv die nach eigenen Angaben weltweit strengsten Regeln für die Benutzung von E-Scootern erlassen.

Von Alexandra Föderl-Schmid, Tel Aviv

In Israel sind sie schon seit Jahren unterwegs: E-Scooter. Und allein im Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv wurden im vergangenen Monat 288 Patienten nach E-Roller-Unfällen eingeliefert. Mittlerweile veröffentlicht das Krankenhaus als Abschreckung in sozialen Medien sogar Beispiele von E-Roller-Unfällen. Kein Wunder, dass Tel Aviv nun also die nach eigenen Angaben weltweit strengsten Regeln zur Benutzung von E-Scootern erlassen hat.

Ein Teil der neuen Vorschriften gilt seit Jahresbeginn. So müssen E-Scooter jetzt Nummernschilder haben. Außerdem ist Parken nur noch in dafür vorgesehenen Zonen erlaubt. Ab dem 1. Februar darf auch in bestimmten Bereichen wie Fußgängerzonen nicht mehr gefahren werden.

In anderen Zonen wiederum wird die Geschwindigkeit automatisch auf 15 Stundenkilometer gedrosselt. In einem halben Jahr, ab dem 15. Juni, gilt dann auch noch Helmpflicht, wobei die Verleiher sicherstellen müssen, dass die fahrbaren Untersätze damit auch ausgestattet sind.

Schon im vergangenen Jahr hat die Stadtverwaltung die Anzahl der Leihroller pro Anbieter auf 2500 eingeschränkt. Und wer seit Anfang 2019 mit einem E-Roller unterwegs sein will, muss mindestens 16 Jahre alt sein. Ob all diese Maßnahmen helfen werden? Die Vizebürgermeisterin Meital Lehavi sagt: Die Stadt will auch "ein Exempel für andere Städte statuieren."

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Quelle:
SZ vom 02.01.2020
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