Süddeutsche Zeitung

Frankfurter Zoo:Veterinäre untersuchen erstochene Flamingos

Die Funde schockierten die Tierpfleger: 15 Flamingos wurden im Frankfurter Zoo am Wochenende von Unbekannten getötet. Derzeit untersuchen Veterinärmediziner die Kadaver. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art in Frankfurt.

15 tote Flamingos, alle erstochen, vielen wurde der Kopf abgetrennt. Der Tod etlicher der grazilen Vögel im Frankfurter Zoo gibt Rätsel auf. Bisher ist völlig unklar, wer die Taten am Wochenende verübt hat, die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Veterinärmediziner untersuchen die Tiere seit diesem Montag im Landeslabor in Gießen, um auf die Todesursache schließen zu können.

Mit Mundschutz und in grün-weißer Schutzkleidung sezieren die Spezialisten die rosa Vogelkörper und nehmen Gewebeproben. Mit ersten gesicherten Ergebnissen rechnet das Labor für Dienstag.

Der oder die Täter gelangten am Wochenende in der Nacht auf das Gelände und trennten den Vögeln die Köpfe ab oder fügten ihnen schwere Stichverletzungen zu, wie die Polizei am Sonntag berichtete. In der Nacht zu Freitag starben neun Tiere, in der folgenden noch einmal sechs. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.

Es sei zwar nicht auszuschließen, dass die Verletzungen von einem Tier stammen, sagte eine Sprecherin der Polizei. Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass im Frankfurter Zoo Flamingos gewaltsam zu Tode kamen: 2007 töteten Unbekannte vier Vögel - manche von ihnen wurden ebenfalls geköpft. Vor zwei Jahren stahlen Diebe aus dem Darmstädter Zoo Vivarium kurz vor dem Schlüpfen der Küken elf Flamingo-Eier.

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