Süddeutsche Zeitung

Frankfurt/Main:Auto erfasst mehrere Menschen - zwei Tote

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Ein Sportgeländewagen kommt im Zentrum Frankfurts von der Straße ab und prallt gegen eine Hauswand. Er erfasst zwei Fußgänger und einen Fahrradkurier. Vermutlich fuhr er zu schnell.

Ein Sportgeländewagen hat bei einer tödlichen Kollision in Frankfurt/Main mehrere Menschen auf einem Gehweg erfasst. Zwei davon seien an ihren Verletzungen gestorben, sagte ein Polizeisprecher am Samstagabend. Bei dem Verkehrsunfall am Nachmittag waren laut Polizei zwei Fußgänger und ein Fahrradkurier von dem Auto angefahren worden.

Der Polizei zufolge kam der Wagen gegen 16 Uhr im Frankfurter Stadtteil Ostend unweit der Europäischen Zentralbank (EZB) in einer Kurve von der Straße ab und prallte gegen eine Hauswand. Dabei seien drei Menschen auf dem Bürgersteig schwer verletzt worden. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht, wo ein 62-jähriger Fußgänger aus dem baden-württembergischen Ostalbkreis und ein jüngerer Fahrradkurier starben. Bei dem dritten Opfer handelt es sich um eine Frau.

Die Ursache der tödlichen Kollision eines Sportgeländewagens (SUV) mit mehreren Menschen in Frankfurt war nach Polizeiangaben "sehr wahrscheinlich" überhöhte Geschwindigkeit. Sowohl ein illegales Autorennen als auch ein Attentat seien als Grund auszuschließen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Bei dem Fahrer handelt es sich den Angaben zufolge um einen 38-jährigen Mann aus der Mainmetropole. Er sei nicht schwer verletzt worden und auf eine Polizeidienststelle mitgenommen worden, um seine Personalien zu klären und seine Aussage aufzunehmen.

Nach einem ähnlichen Unfall im vergangenen Jahr in Berlin war eine Debatte über die Gefahren durch schwere Sportgeländewagen (SUV) entbrannt. Damals war ein solches Fahrzeug im Zentrum der deutschen Hauptstadt von der Straße abgekommen und hatte vier Fußgänger tödlich verletzt, darunter einen dreijährigen Jungen. SUV sind bei Autokäufern zunehmend beliebt geworden, obwohl sie von Kritikern als besonders umweltschädlich bezeichnet werden. Nach dem schweren Unfall 2019 in Berlin waren auch Stimmen laut geworden, Obergrenzen für große SUV in den Innenstädten einzuführen.

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SZ/dpa/ick
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