Süddeutsche Zeitung

Flughafen Berlin-Tegel:Erneut Verletzte durch Reizstoffe in Tegel

Stechender Geruch in Terminal D: Bereits zum zweiten Mal klagen Mitarbeiter am Flughafen Berlin-Tegel über Beschwerden beim Atmen. Offenbar sind reizende Gase dafür verantwortlich - nun ermittelt das Landeskriminalamt.

Bereits zum zweiten Mal klagen Mitarbeiter am Flughafen Berlin-Tegel über Beschwerden beim Atmen. Zwei Tage nach dem jüngsten Vorfall sind im Gebäude des Flughafens offenbar wieder Reizstoffe ausgetreten. 16 Flughafen-Mitarbeiter beschwerten sich am Morgen im Terminal D über Atemwegsbeschwerden, wie ein Sprecher der Flughafengesellschaft sagte. Die Feuerwehr habe neun von ihnen vor Ort behandelt, einer sei in eine Klinik gebracht worden.

Terminal D war dreieinhalb Stunden lang geschlossen. Der Flugverkehr sei dadurch aber nicht gestört worden, die Passagiere seien in anderen Terminals abgefertigt worden. Die Ursache des Notfalls blieb rätselhaft. Ein Flughafenmitarbeiter hatte um 6.45 Uhr einen stechenden Geruch bemerkt. Die Feuerwehr stellte bei Luftmessungen nach eigenen Angaben keine gefährlichen Stoffe fest.

Das Landeskriminalamt sei nun eingeschaltet worden, um zu ermitteln, woher die Gase kamen. Reinigungsmittel kommen laut Flughafen als Ursache nicht in Frage, weil in der Nacht zuvor in Terminal D nicht geputzt worden sei.

Erst am Dienstag hatte es in Terminal C2 Reizgas-Alarm gegeben. Dabei erlitten 19 Menschen Atemwegsreizungen. Der Flughafen vermutete, dass nach der morgendlichen Reinigung nicht ausreichend gelüftet worden sei. Diese Annahme scheint nach dem neuen Zwischenfall zweifelhaft. Im Oktober 2012 gab es schon einmal einen ähnlichen Vorfall, damals wurden 65 Menschen leicht verletzt.

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Süddeutsche.de/dpa/kjan
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