Süddeutsche Zeitung

Ebola-Alarm in Uganda:Eine Tote, Dutzende Menschen isoliert

In Uganda wächst die Sorge vor einer Ausbreitung der Ebola-Epidemie. Nachdem ein Mädchen an dem gefährlichen Infektionsfieber gestorben ist, wurden 33 Menschen vorsorglich in Quarantäne genommen.

Der schlimme Verdacht hat sich bestätigt: In Uganda ist vergangene Woche ein zwölfjähriges Mädchen an Ebola gestorben. Das Mädchen sei am 6. Mai in der Stadt Bombo rund 35 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kampala in ein Krankenhaus eingeliefert worden und wenige Stunden später gestorben, sagte eine Vertreterin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Uganda.

Tests hätten ergeben, dass sie an dem Ebola-Virus gestorben sei. Den WHO-Angaben zufolge wurde im Krankenhaus von Bombo eine Quarantäne-Einheit eingerichtet, um mögliche weitere Ebola-Patienten aus der Region aufzunehmen.

Um eine Ausbreitung der hochansteckenden und häufig tödlichen Krankheit zu verhindern, wurden die Familienangehörigen des Mädchens sowie die behandelnden Ärzte und das Pflegepersonal in einem Militärkrankenhaus isoliert. Insgesamt wurden 33 Menschen vorsorglich in Quarantäne genommen. Da Bombo nur 40 Kilometer von der Hauptstadt Kampala entfernt ist, war die Sorge vor einer neuen Ebola-Epidemie groß. Der Krisenstab des Gesundheitsministeriums ist in erhöhter Alarmbereitschaft.

Die hochansteckende Viruserkrankung, die nach einem Fluss in der benachbarten Demokratischen Republik Kongo benannt ist, verläuft in 50 bis 90 Prozent der Fälle tödlich. Zuletzt starben 2007 im Westen Ugandas 37 Menschen an der Seuche. Im Jahr 2000 hatte das Infektionsfieber sogar circa 170 Menschen in dem ostafrikanischen Land dahingerafft.

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sueddeutsche.de/AFP/pak
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