Süddeutsche Zeitung

Clint Eastwood:Lebensretter beim Golf-Turnier

Er spielte den wortkargen Westernheld wie kein anderer, gewann mehrfach den Oscar und redete zuletzt sehr lange mit einem Stuhl - doch wer nach diesem viel verspotteten Auftritt bei dem Parteitag der US-Republikaner dachte, Clint Eastwood sei mittlerweile ein wirrer Greis, nunja, der irrt.

Er spielte den wortkargen Westernheld wie kein anderer, gewann mehrfach den Oscar und redete zuletzt sehr lange mit einem Stuhl - doch wer nach diesem viel verspotteten Auftritt bei dem Parteitag der US-Republikaner dachte, Clint Eastwood sei mittlerweile ein wirrer Greis, nunja, der irrt.

Wie erstaunlich fit er ist, das bewies der 83-Jährige bei einem Golf-Turnier. Geistesgegenwärtig und fachkundig griff er ein, als der Geschäftsführer der Veranstaltung Steve John sich beim Essen an einem Stück Käse verschluckte.

Der Lokalzeitung The Carmel Pine Cone erzählte Eastwood später, er habe in Johns Augen jene "Panik" gesehen, die den Blick von Menschen kurz vor dem Lebensende auszeichne. Um John vor dem Erstickungstod zu retten, setzte der Hollywood-Star den Heimlich-Handgriff ein. Gekonnt stellte er sich hinter den Erstickenden, umfasste seinen Bauch, um dann mit einem kräftigen Ruck nach hinten einen Überdruck in der Lunge zu erzeugen, damit der Fremdkörper herausgepresst wird.

"Ich habe das drei Mal gemacht - und es kam heraus", sagte Eastwood. Dann habe er John ein Glas Wasser mit Zitrone zu trinken gegeben. Im Ernstfall habe er den Heimlich-Handgriff noch nie zuvor angewendet - "nur zur Übung".

Dass er es mit einem Anfänger zu tun hatte, bemerkte der Gerettete nicht. "Clint wusste genau, was zu tun war", sagte John. "Ich kann es kaum glauben: Ich wiege 202 Pfund [umgerechnet etwa 91 kg] und er hat mich dreimal in die Luft geworfen."

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Süddeutsche.de/AFP/jhal
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