Süddeutsche Zeitung

Streit um Vormundschaft:Britney Spears will sich vor Gericht über ihren Vater äußern

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Die US-Sängerin hat sich in dem Rechtsstreit über ihre Vormundschaft bislang kaum persönlich geäußert, nun möchte sie aussagen. Der Termin ist für Ende Juni angesetzt.

Die Popsängerin Britney Spears möchte vor Gericht persönlich über ihre Vormundschaft sprechen. "Meine Klientin hat eine Anhörung beantragt, in der sie das Gericht direkt ansprechen kann", teilte ihr Anwalt Samuel Ingham am Dienstag (Ortszeit) laut US-Medienberichten mit. "Sie möchte, dass diese Aussage schnell passiert." Der Termin wurde für den 23. Juni festgesetzt. Im Rechtsstreit mit ihrem Vater um ihre Vormundschaft hatte sich die 39-Jährige bislang selbst kaum geäußert.

Der Streit darüber, wer die Kontrolle über Spears' Leben und Vermögen ausüben darf, zieht sich seit nunmehr 15 Jahren hin. Nachdem die Sängerin wegen beruflicher und privater Probleme psychisch zusammengebrochen war, hatte ein Gericht im Jahr 2008 entschieden, ihrem Vater die Vormundschaft zu übertragen.

Ihr Vermögen: 58 Millionen Dollar

Zunächst hatte er sowohl die Entscheidungsbefugnis über die Privatperson Britney Spears als auch über ihre Finanzen inne, seit 2019 beschränkt sich seine Vormundschaft auf die Marke Britney Spears, und seit vergangenem November muss er sich diese auf Antrag seiner Tochter mit der Treuhandgesellschaft Bessemer Trust teilen. Einwände von James Spears gegen dieses Modell waren im Februar abgewiesen worden. Das Vermögen der Sängerin lag laut Gerichtsdokumenten Ende 2019 bei rund 58 Millionen Dollar. Sie ließ kürzlich über ihren Anwalt bekannt geben, dass sie nicht wieder auftreten werde, solange ihr Vater die Kontrolle über ihre Karriere und ihr Vermögen habe. Die Vormundschaft über die Privatperson Britney Spears liegt derzeit bei ihrer Managerin Jodi Montgomery, diese ficht die Musikerin nicht an.

Eine Anfang Februar veröffentlichte Dokumentation der New York Times über Spears' Leben unter der Vormundschaft ihres Vaters entfachte heftige Diskussionen vor allem in den sozialen Netzwerken. Viele Prominente, unter ihnen Miley Cyrus, Sarah Jessica Parker oder Komikerin Bette Midler, bekundeten unter dem Hashtag #FreeBritney ihre Unterstützung für die Sängerin. Bei Gerichtsterminen, in denen über Fragen der Vormundschaft verhandelt wird, demonstrieren regelmäßig Fans von Britney Spears. für eine "Befreiung" der Popsängerin aus der Kontrolle ihres Vaters.

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