Süddeutsche Zeitung

Beben in der Toskana:Erdbeben der Stärke 5,2 erschüttert Norditalien

Vorsichtiges Aufatmen in Norditalien: Ein Erdbeben der Stärke 5,2 hatte weite Teile des Landes erschüttert, die Nachbeben erreichten die Stärke 4,0. Ein Mensch wurde verletzt. Die Schäden halten sich aber in Grenzen.

Ein Erdbeben der Stärke 5,2 hat am Freitag weite Teile Norditaliens erschüttert. Der Erdbebenherd lag in etwa fünf Kilometern Tiefe in der Nähe von Lucca und Massa in der nördlichen Toskana, teilte das nationale Institut für Erdbeben und Vulkanologie (INGV) mit. Mehrere Nachbeben bis zur Stärke 4,0 wurden registriert. Die Schäden hielten sich aber in Grenzen - das an folgenschwere Beben gewöhnte Land kann aufatmen.

An einigen Häusern sei leichter Schaden entstanden, einige Gebäude wurden vorsorglich evakuiert. Ein Mensch wurde außerdem verletzt, wie Feuerwehren und Behörden berichteten. Die Überprüfungen würden noch den ganzen Tag andauern.

Seismische Erschütterungen waren noch in Genua, Turin und Mailand zu spüren. Mancherorts liefen Menschen in Norditalien erschrocken aus ihren Häusern auf die Straßen. Feuerwehr und Polizei erhielten Hunderte von Anrufen besorgter Bürger.

Der Norden Italiens ist besonders erdbebengefährdet. Im Mai des vergangenen Jahres wurde die Region Emilia Romagna von einem schweren Beben erschüttert, 23 Menschen starben. Etwa 14.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Bei einem schweren Erdbeben Anfang April 2009 wurden in L'Aquila in den Abruzzen im Zentrum des Landes 309 Menschen getötet. Zehntausende von Menschen verloren ihre Unterkunft, der Wiederaufbau ging nur schleppend voran.

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