Süddeutsche Zeitung

Bahn:Manipulierte Steckdosen im Zug - Frau erleidet Stromschlag

Während einer Fahrt von Stuttgart nach Karlsruhe will eine 35-Jährige eine Steckdose in der Bahn benutzen - und muss anschließend ins Krankenhaus. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung.

Jemand hat mehrere Steckdosen in einem Regionalzug derart manipuliert, dass eine Frau während einer Bahnfahrt von Stuttgart nach Karlsruhe einen Stromschlag bekam und verletzt wurde. Nach der Ankunft kam sie in ein Krankenhaus.

Die Bundespolizei ermittelt nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Sie rät, Steckdosen in Zügen vor dem Benutzen auf Manipulationen zu überprüfen und etwa auf Metallteilchen oder Drähte zu achten. Wer etwas Ungewöhnliches entdeckt, sollte die Steckdose nicht berühren, sondern die Beamten oder das Zugpersonal informieren.

Laut Polizei hatten der oder die Täter dünne Metalldrähte aus der Steckdose rausgezogen oder hineingesteckt. "Das kann man sofort erkennen", sagte ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Stuttgart. Bisher sei dies der einzig bekannte Vorfall dieser Art. Man habe Bahnunternehmen informiert und um Wachsamkeit gebeten. Von einem Erpressungsfall oder ähnlichem gehe man derzeit nicht aus.

Wer sich an den Steckdosen zu schaffen gemacht hatte, ist bislang unklar. Mehrere Zeugen hätten sich gemeldet, sagte der Polizeisprecher. Darunter seien aber keine weiteren Verletzten gewesen. Nun müsse geklärt werden, ob alle Hinweise zu dem Vorfall passen und es sich um denselben Zug handle. Zudem werteten die Kolleginnen und Kollegen Videoaufzeichnungen aus.

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