Süddeutsche Zeitung

Geretsrieder Infrastruktur:Ampel soll B 11 entlasten

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Der Geretsrieder Stadtrat beschließt ein Provisorium für die zentrale Stadteinfahrt.

Von Felicitas Amler, Geretsried

Der Verkehr an der neuralgischen Kreuzung Bundesstraße 11/Karl-Lederer-Platz in Geretsried soll durch eine Ampelanlage neu geregelt werden. Der Stadtrat hat diese Variante am Dienstagabend bei zwei Gegenstimmen (Vera Kraus, FW, und Günther Fuhrmann, FDP) beschlossen. Es handelt sich um eine provisorische Lösung im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Stadtzentrums und dem Bau einer Tiefgaragenzufahrt direkt vor dem Rathaus. Sobald die B 11 an den Schwaigwaller Hang verlegt wird - womit nach Einschätzung aus dem Rathaus nicht vor 2022 begonnen werden kann -, wird der ganze Rathaus-Umgriff neu geplant.

Stadtbaurat Rainer Goldstein legte dar, dass ein von vielen gewünschter Kreisel den Verkehr an der Kreuzung nicht ausreichend entlasten würde; im Gutachten bekomme er eine Bewertung, die der Schulnote 5, also mangelhaft, entspreche. In der Kostenschätzung liegt ein Kreisel bei etwa 635.000 Euro, die Ampel bei 588.000 Euro.

Nachdem Goldstein betont hatte, die Kreuzung werde so oder so ein Knoten bleiben, sagte Dominik Irmer (FW), mit zunehmendem Wachstum und der gewünschten Urbanität werde Geretsried eben auch nicht dauerhaft fließenden Verkehr haben: "Die Bürger müssen sich auf Wartezeiten einstellen."

Detlef Ringer (Grüne) erkundigte sich, wie der parallel zur B 11 verlaufende Radweg künftig geführt werde. Im Entwurf ist vor dem Rathaus ein starker Schlenker in Richtung Platzmitte vorgesehen. Karin Schmid (CSU) prophezeite, dass dies nicht angenommen werde, und schlug vor, den Radweg zwischen Stadtmuseum und Rathaus auf die Graslitzer Straße zu lenken. Bürgermeister Michael Müller (CSU), sagte, man werde dies prüfen lassen. Auch der Appell von FDP-Stadtrat Fuhrmann, ein Gesamt-Verkehrskonzept für Geretsried zu erarbeiten, wurde aufgenommen.

Die Ampelanlage an der B 11 soll installiert werden, sobald der Karl-Lederer-Platz fertig bebaut ist, also im kommenden Sommer. Der Kreuzungsumbau werde etwa sechs Wochen dauern, sagte Stadtbaurat Goldstein.

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Quelle:
SZ vom 29.11.2018
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