Süddeutsche Zeitung

Erfolg im Zelt:Penzberger Feierwut

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Nach dem Volksfest auf der Berghalde ziehen die Festwirte eine positive Bilanz: 6000 Hendl und 20 000 Liter Bier konnten sie in zehn Tagen verkaufen.

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Die Penzberger lieben ihr Volksfest und sind ihm treu. Festzelt-Wirtin Claudia Fahrenschon gerät beinahe ins Schwärmen, wenn sie über die Besucher auf der Berghalde spricht: "Wir haben ein treues Publikum. Die Penzberger sind nette Leute." Doch nett allein reicht nicht, auch der Umsatz muss stimmen. Claudia Fahrenschon ist zufrieden. So hätten die "feierwütigen" Volksfest-Besucher auch unter der Woche Hendl, Bier und vieles mehr konsumiert. Die Bilanz stimmt: Festwirt Christian Fahrenschon spricht von an die 6000 Hendl und mehr als 20 000 Liter Bier, die in diesen zehn Tagen verspeist und getrunken wurden.

Gut angekommen sei der "Altbayerische Abend", an dem das Augustiner in Steinkrügen serviert wurde, sagt seine Frau Claudia. Seit Jahren Klassiker seien der "Tag der Betriebe" und der letzte Samstag des Volksfestes auf der Berghalde. "Da waren in diesem Jahr besonders viele Leute im Zelt. Wir waren kurz vor der Schließung", sagt die 51-Jährige. 2500 Sitzplätze hat das Festzelt. "Aber es waren ja auch Gäste an der Bar." Etwa 3000 Besucher könnten es schon gewesen sein, sagt die Wirtin. Der Dauerregen habe niemanden abgeschreckt ins Zelt zu kommen. Dafür hat das schlechte Wetter am Freitag und Samstag den Schaustellern draußen im Vergnügungspark ordentlich das Geschäft verdorben.

Dass am letzten Wochenende mehrmals die Polizei gerufen werden musste, liege eben an der großen Zahl der Besucher. Sehe man die Vorfälle prozentual auf alle Volksfest-Tage gerechnet, sei "eigentlich wirklich wenig passiert", sagt Claudia Fahrenschon. Dass die Security im Zelt handeln musste und die Polizei zu Hilfe kam, sei ihr gar nicht aufgefallen, obschon sie den gesamten Samstag im Zelt anwesend gewesen sei. Es mussten unter anderem mehrere randalierende Betrunkene in Gewahrsam genommen werden.

Der Band-Abend könnte künftig fester Bestandteil des Programms werden

Neu in diesem Jahr war das Sommerfestival auf der Berghalde, das eine Art Abschluss des Volksfestes bildete. Wobei Claudia Fahrenschon die Veranstaltung als eigenständiges Event versteht. "Wir möchten testen, ob ein solcher Abend ankommt", sagte sie vor den Auftritten der drei Bands Gamskrampler, Woas mas? und Heischneida, die den Penzbergern am Montagabend mit ihrer Musik noch einmal richtig einheizten. "Alle Gäste sollen die Möglichkeit haben, noch einmal ins Zelt kommen zu können." Der Band-Abend könnte künftig ein fester Bestandteil des Programms auf dem Festplatz an der Berghalde werden.

Zu Stoßzeiten waren beim Volksfest 40 Servicekräfte im Festzelt unterwegs. 25 Mitarbeiter gehören zum Stammpersonal. Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den Rosenheimer Gastronomen und ihren Angestellten nicht. Denn schon bald geht es auf die Wiesn: Die Fahrenschons sind mit dem "Weißbierkarussell" auf dem Oktoberfest in München vertreten. "Und nächstes Jahr kommen wir wieder gerne nach Penzberg", sagt Claudia Fahrenschon.

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Quelle:
SZ vom 06.09.2017
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