Süddeutsche Zeitung

Corona in Bad Tölz-Wolfratshausen:25 Infizierte und steigende Test-Zahlen

Labors sind immer öfter überlastet, weil sich viele freiwillig testen lassen

Von Felicitas Amler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Im Landkreis waren am Donnerstag 25 Personen, bei denen das Coronavirus nachgewiesen wurde, in Quarantäne. Dies meldet das Landratsamt. Sieben hätten leichte Symptome, eine Person sei in stationärer Behandlung. Alle anderen seien asymptomatisch. Die 25 Personen kommen aus Geretsried, Wolfratshausen, Egling, Bad Tölz, Icking und Eurasburg. Bei 13 handle es sich um Reiserückkehrer aus Bosnien, Kosovo, Kroatien, Nordmazedonien, Rumänien und Türkei. Insgesamt hätten sich damit seit Beginn der Pandemie 617 Personen mit dem Coronavirus infiziert; 582 gelten als genesen. Zehn seien mit oder an Corona verstorben.

Wer sich jüngst freiwillig in einer Arztpraxis hat testen lassen - etwa weil er eine Erkältung spürte -, musste lang auf sein Ergebnis warten. Viele Labors sind überlastet. Wer das Testzentrum des Gesundheitsamts aufsuche, so erklärt die Kreisbehörde, erfahre sein Ergebnis in der Regel innerhalb von 48 Stunden; Gleiches gelte für das Drive-In auf der Flinthöhe. Stephan Gebrande, Leiter des Gesundheitsamts, erklärt, im Lagebericht des Robert-Koch-Instituts vom 2. September habe der Rückstau an sogenannten PCR-Proben seit Anfang August stark zugenommen. "Verbrauchsmaterialien und Reagenzien werden in Laboren nur für kurze Zeiträume bevorratet", so Gebrande, "unter anderem wegen begrenzter Haltbarkeit bestimmter Reagenzien." Bei steigender Anzahl von Tests könnten sich die Kapazitäten nun weiter reduzieren. Gebrande rät: "Testen, testen, testen - aber gezielt!"

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Quelle:
SZ vom 11.09.2020 / fam
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