Süddeutsche Zeitung

Ausbau:Mehr Platz für 420 Kinder

Lesezeit: 1 min

Die Karl-Lederer-Schule wird um eine Etage aufgestockt. Rektorin Brigitte Leick hofft auf Fertigstellung im Sommer

Von Felicitas Amler, Geretsried

Ob es eng ist in der Karl-Lederer-Grundschule? "Super eng!", sagt Rektorin Brigitte Leick. 420 Kinder in 21 Klassen und "überhaupt keine Möglichkeit auszuweichen", erklärt sie. Wenn die Schüler Religionsunterricht haben, also in drei Gruppen aufgeteilt werden: katholisch, evangelisch, Ethik, muss eine in das Zimmer einer Klasse ausweichen, die gerade Sport hat. Die Externen, die an der Schule arbeiten - Schulpaten, Lerncoaches und Mediatoren - säßen eh schon in den Gängen, sagt die Rektorin. Und eine der fünf Mittagsbetreuungsgruppen sei bereits ausgelagert ins benachbarte Pfarrheim der katholischen Kirche Maria Hilf. Leick kann daher nur hoffen, dass der von der Stadt genannte Termin der Fertigstellung des Erweiterungsbaus gehalten wird: das Ende der kommenden Sommerferien. Fünf Jahre lang habe sie bei den Rektorengesprächen gesagt, dass neue Räume nötig seien, berichtet Leick. Nun werde es "zeitlich spannend".

Im Haushalt der Stadt sind 2,5 Millionen Euro für den Ausbau vorgesehen

Die Stadt stockt die Karl-Lederer-Schule, die zwischen Johann-Sebastian-Bach- und Richard-Wagner-Straße liegt, auf. Der im Jahr 2007 errichtete Erweiterungsbau wird um ein vollständiges, neues Stockwerk ausgebaut. Vier neue Klassenzimmer, ein Gruppenraum, Sanitärräume, eine Putzkammer sowie ein durchlaufender großer Flur werden dazugewonnen. Im Stadtrat sind gerade etliche Aufträge vergeben worden, von Schlosserarbeiten bis zu Bodenbelägen. Insgesamt sind im Haushalt dieses Jahres 2,5 Millionen Euro für das allgemein als dringlich erachtete Vorhaben vorgesehen. Bislang lägen die Kosten absolut im Rahmen, teilt die Stadt mit. "Allerdings sind noch nicht alle Gewerke ausgeschrieben und das Bauvorhaben dementsprechend noch nicht schlussgerechnet."

Auf dem Dach wird für 204 000 Euro eine Fotovoltaikanlage installiert. Sie wird laut Stadt 73,8 Kilowatt Peak (kWp) leisten. Der gesamte Bau wird in Holz ausgeführt. Bislang gebe es in Südbayern noch relativ wenige Schulen, die in Holzbauweise errichtet wurden, erklärt die Stadt. "Unsere Planer haben sich trotzdem für diese Bauweise entschieden - einfach deshalb, weil dadurch die Last, die statisch auf die bereits bestehenden zwei Untergeschosse aufgebaut wird, geringer ist."

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3923599
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 28.03.2018 / fam
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.