Süddeutsche Zeitung

Todesfall in Großhadern:50-Jähriger stirbt nach Gewalteinwirkung

Lesezeit: 1 min

Von Susi Wimmer

Hinweise auf einen gewaltsamen Tod

Ein 32-jähriger Münchner steht in dringendem Verdacht, seinen Vermieter so heftig verletzt zu haben, dass dieser wenig später starb. Die Tat soll sich bereits vergangenen Donnerstag in einer Wohnung in Großhadern ereignet haben. Zunächst sah es so aus, als ob das 50-jährige Opfer an den Folgen seines Drogenkonsums gestorben sei, erst bei der Obduktion entdeckten Ärzte Hinweise auf einen gewaltsamen Tod.

Wie lange der berufs- und arbeitslose Münchner ein Zimmer in der Wohnung des Bekannten gemietet hatte, konnte die Polizei noch nicht sagen. Sie kann bislang nur die Aussagen des mutmaßlichen Täters wiedergeben: Der wählte vergangenen Donnerstag gegen 11.30 Uhr die Notrufnummer und teilte der Rettungsleitstelle mit, dass sein Vermieter nicht mehr am Leben sei. Der Polizei erzählte er, dass sie am Vorabend gemeinsam Drogen genommen hätten. Als er am nächsten Morgen aufgewacht sei, habe sich der 50-jährige Industriemechaniker nicht mehr bewegt. Andere Personen, so gab er an, seien nicht in der Wohnung gewesen.

Mordkommission übernimmt die Ermittlungen

Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes bescheinigen. Beamte des Kriminaldauerdienstes der Polizei führten eine erste Leichenschau durch und konnten zunächst keine Spuren von Gewalt entdecken. Da die Todesursache ungeklärt blieb, wurde eine Obduktion im Institut für Rechtsmedizin angeordnet. Tatsächlich fanden die Mediziner Spuren von Gewalt, die Münchner Mordkommission übernahm die Ermittlungen. Nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis, so die Polizei, starb der 50-Jährige "infolge von Gewalteinwirkung".

Ermittler der Mordkommission holten den Untermieter in der Wohnung ab und vernahmen ihn auf der Dienststelle. Der Mann stritt jeglichen Streit oder körperliche Attacken ab. Ein Ermittlungsrichter erließ trotzdem Haftbefehl gegen ihn wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Zu den genaueren Verletzungen des Opfers wollte sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen am Dienstag noch nicht äußern.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2513135
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.