Süddeutsche Zeitung

Tierpark:Orang-Utan-Baby in Hellabrunn gestorben

Das Tier war nach der Geburt von seiner Mutter verstoßen worden. Für den Zoo kommt der Tod trotzdem unerwartet.

Am Samstagnachmittag war es noch munter, am Sonntagmorgen lag es tot in den Armen der Pflegemutter: Im Tierpark Hellabrunn ist ein erst Anfang Februar geborenes Orang-Utan-Baby überraschend gestorben. Es habe am Samstag noch regelmäßig getrunken, erklärt Tierparkdirektor Rasem Baban. "Deshalb trifft uns der plötzliche Tod des kleinen Orang-Utans besonders unerwartet. Die genaue Todesursache ist aktuell völlig unklar."

Das Orang-Utan-Weibchen Matra hatte das Baby kurz nach der Geburt von Mutter Jahe angenommen und versorgt. Das tote Jungtier wurde von Matra nach kurzer Zeit abgelegt. Sie kümmert sich weiterhin um die älteren Orang-Utan-Kinder Quinn und Quentin.

Der Tierpark berichtet, dass er bei einem Auswilderungsprojekt der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt auf Sumatra mitarbeite und sich seit Jahrzehnten am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) der stark gefährdeten Menschenaffenart beteilige.

Der in München geborene Vater Bruno sei "mit 30 Nachkommen einer der erfolgreichsten Teilnehmer des Zuchtprogramms". Das gestorbene Jungtier war in Hellabrunn der vierte Orang-Utan-Nachwuchs in den vergangenen 15 Monaten. Eine Obduktion muss Aufschluss über die Todesursache geben.

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Quelle:
SZ vom 27.02.2018 / sz
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