Süddeutsche Zeitung

SZ-Adventskalender:Schwitzen und spenden

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Schülerinnen und Schüler des Michaeli-Gymnasiums erlaufen fast 18 000 Euro für den SZ-Adventskalender. Die Jugendlichen wünschen sich, dass das Geld ukrainischen Geflüchteten in München zugute kommt.

Von Karin Kampwerth

Spendenläufe haben eine lange Tradition am Münchner Michaeli-Gymnasium, denn Gutes tun, das liegt der Schulfamilie sehr am Herzen. Seit 18 oder 19 Jahren gebe es diese Veranstaltung, um Menschen zu helfen, denen es nicht so gut gehe wie unseren Schülerinnen und Schülern, sagt Sportlehrer Stefan Mayrhofer. Jedes Jahr Hilfsbedürftige auszuwählen, ist dabei gar nicht so leicht, denn die Not ist groß. In der Welt sowieso, aber auch im Land, in der Stadt, in der Nachbarschaft.

Dazu passt das Engagement des SZ-Adventskalenders, der Menschen in München und im Umland unterstützt, die durch einen Schicksalsschlag oder andere, meist unvorhersehbare, oft dramatische Lebensereignisse in Not geraten sind. Besonders berührt seien die Kinder und Jugendlichen von dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sagt Mayrhofer. Wohl auch, weil direkt neben der Schule eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet worden sei und ukrainische Kinder seitdem auch das Michaeli-Gymnasium besuchen würden. So sei bei der Überlegung, wen man dieses Jahr mit einem Spendenlauf unterstützen könne, die Idee aufgekommen, das Geld ukrainischen Geflüchteten zugutekommen zu lassen. Mayrhofer, selbst Leser der Süddeutschen Zeitung, ist so auf das Spendenhilfswerk der SZ-Leserinnen- und Leser gestoßen, Schulleitung und Elternbeirat seien schnell überzeugt gewesen.

Weil das Geld dringend gebraucht werde, habe man den Spendenlauf vom Sommer auf das Frühjahr vorverlegt. Drei Jahrgangsstufen, die fünften, sechsten und siebten Klassen, seien angetreten. "Und das bei nur fünf bis sechs Grad", berichtet Mayrhofer anerkennend. Noch größeren Respekt verlangt die Spendensumme, die die Schülerinnen und Schüler erlaufen haben: 17 918,60 Euro sind zusammengekommen, die die Kinder zuvor pro Runde bei Eltern, Großeltern, Onkeln, Tanten, aber auch verschiedenen Unternehmen verhandelt hatten.

Grund genug für Adventskalender-Geschäftsführerin Anita Niedermeier, die fleißigen Sportlerinnen und Sportler gemeinsam mit Stefan Mayrhofer, Schuldirektor Frank Jung und Elternbeirat Markus Dehm in die Zentrale der Süddeutschen Zeitung einzuladen. Der Besuch im SZ-Hochhaus mit Aussicht auf die Allianz-Arena auf der Nordseite und die Alpenkette auf der Südseite habe der Besuchergruppe gefallen. "Das war schon sehr eindrucksvoll", sagt Mayrhofer, was somit zum Spendenergebnis mehr als gut gepasst hat.

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