Süddeutsche Zeitung

Stattpark Olga:Mehr Platz für die Wagenburg

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Lange wurde um einen neuen Standort gerungen, jetzt steht endlich auch im Münchner Osten genug Fläche zur Verfügung: Der "Stattpark Olga" kann in die Nähe des Michaelibads ziehen. So sieht der Plan aus, auf den sich nun alle einigen konnten.

Von Nils Frenzel

In Sendling-Westpark herrscht Aufbruchstimmung. Denn der Umzug der Wagenburg "Stattpark Olga" auf das neue Gelände in der Nähe des Michaelibads steht fest. "Die meisten Sachen sind schon auf Paletten gepackt", sagt Thomas Morgenstern vom Verein Olga. Der Umzug auf das neue Gelände an der Heinrich-Wieland-Straße ist nur noch Formsache. In den vergangenen Tagen hat der Verein Pläne für Flucht- und Rettungswege ausgearbeitet und den beteiligten Referaten zugeschickt. Jetzt muss nur noch die Brandschutzdirektion diese Pläne absegnen. Zugleich hat der städtische Gartenbau damit begonnen, das neue Gelände von Geröll und Unrat zu befreien, damit die Bewohner der Wagenburg dort einziehen können.

Auch der Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach begrüßt den Umzug. Die Zusage für den neuen Standort kommt für das alternative Wohnprojekt gerade richtig, denn auf dem bisherigen Gelände am Gottfried-Böhm-Ring wird Anfang des neuen Jahres eine Grundschule gebaut. In der Vergangenheit sei der Schulbau bereits zweimal verschoben worden und er könne sich nicht noch ein weiteres Mal verschieben, sagt Günter Keller (SPD), Vorsitzender des Bezirksausschusses Sendling-Westpark. "Wir haben eine feste Zusage vom Verein für den Umzug bekommen und legen auch Wert darauf, dass dieser stattfindet."

"Dann müssen wir eben enger zusammenrutschen"

Auf dem neuen Gelände wurde der Teil, der für die Wagenburg zugesagt war, erweitert. Die Menschen des alternativen Wohnprojekts sind dankbar über die gefundene Einigung, auch wenn der alte Standort mehr Freifläche geboten hat. "Mit den vielen Bauwagen wird es natürlich etwas knapp. Aber es geht schon irgendwie. Wir müssen dann eben enger zusammenrutschen", sagt Morgenstern. Für die Wagenburg sei es vor allem wichtig, dass die Größe des Veranstaltungsbereichs nicht reduziert werde. Man wolle auf dem neuen Standort ein ebenso breites Kulturangebot anbieten wie bisher.

Der Verein hat hierfür bereits Kontakte mit Initiativen geknüpft und freut sich auf gemeinsame Veranstaltungen. "So kann ein städtischer Austausch stattfinden, den man sonst bisher nicht hatte." Grünen-Stadtrat Christian Smolka ist zuversichtlich, dass der geplante Umzug der Wagenburg reibungslos verläuft und lobt die geplante Zusammenarbeit des Vereins mit verschiedenen lokalen Einrichtungen wie dem Abenteuerspielplatz Maulwurfshausen oder der Montessori-Schule "Campus di Monaco": "Ich denke, das ist für den Stattpark Olga ein guter Standort."

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