Süddeutsche Zeitung

Coronavirus im Landkreis Starnberg:So viele neue Infektionen an einem Tag wie noch nie

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Die Zahl der Erkrankten steigt um 16 auf 81. Patienten werden nun auch in der Gautinger Lungenklinik behandelt, auch auf der Intensivstation. Der Landkreis plant einen Drive-In-Test.

Von David Costanzo, Starnberg

Die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus im Landkreis wächst immer schneller: Das Landratsamt verzeichnete am Donnerstag 16 neue Fälle - so viele wie noch nie an einem Tag. Seit Beginn der Epidemie haben sich 81 Menschen angesteckt. Am Vortag waren nur acht neue Fälle hinzugekommen, berichtete Landratsamtssprecherin Barbara Beck. Die Zahl der Personen, die sich wegen engen Kontakts zu Infizierten zu Hause isolieren müssen, ist auf mehr als 1000 gestiegen.

Erkrankte werden nun auch in der Gautinger Asklepios-Klinik behandelt. Sprecherin Beatriz Parente Matschke bestätigte "vereinzelte Corona-Fälle", auch auf der Intensivstation. Nähere Angaben wollte die Klinik nicht machen.

Zumindest eine gute Nachricht kommt aus dem Starnberger Klinikum: Dort hat sich der Zustand des über 70-jährigen Patienten, der auf der Intensivstation behandelt werden musste, gebessert. Er konnte nach Angaben von Geschäftsführer Thomas Weiler zurück auf die Isolierstation verlegt werden, wo fünf weitere Patienten überwacht werden. Allerdings wird seit Donnerstag ein neuer Verdachtsfall auf der Intensivstation versorgt.

Führungsgruppe Katastrophenschutz tagt im Landratsamt

Ein Testzentrum will das Landratsamt nach anfänglichem Zögern nun doch einrichten. Derzeit geplant ist eine Drive-In-Station: Patienten fahren mit dem Auto vor und müssen nur das Fenster für den Rachenabstrich herunterlassen. Solche Stationen seien jedoch nicht für jedermann zugänglich, erklärt Sprecherin Beck, sondern nach Terminvereinbarung nur für Patienten, die die Kriterien des Robert-Koch-Instituts erfüllten - Krankheitssymptome plus Kontakt zu Infizierten oder Aufenthalt in einem Risikogebiet. Ein Labor, das die Tests aus dem Landkreis auswerten könne, sei in Aussicht. Der Standort werde noch geprüft, kommende Woche könnte das Testzentrum in Betrieb gehen.

Erstmals getagt hat die Führungsgruppe Katastrophenschutz mit Polizei, Rettungsdiensten und Bundeswehr im Landratsamt - eine Konsequenz des Katastrophenfalls, den der Freistaat ausgerufen hat. Erste Maßnahme: schnellstmöglich Atemschutzmasken anfordern, denn die vorhandenen reichen laut Behördensprecherin Beck nicht lange.

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