Süddeutsche Zeitung

Fachoberschule:Größer, höher, reduzierter

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Der Bauausschuss in Starnberg stimmt Änderungen am Entwurf für das geplante Schulhochhaus beim Bahnhof Nord zu. Offen bliebt, wann Baubeginn ist.

Von Peter Haacke, Starnberg

Am Entwurf wird noch getüftelt, der Plan wird immer konkreter: Als Leuchtturmprojekt der Bildungsregion Fünfseenland gilt seit 2014 der Neubau der Fachoberschule (FOS) in Starnberg. In der Nähe des Bahnhofs Nord soll das Gebäude mit sechs Etagen und eingeschossiger Tiefgarage auf dem vergleichsweise kleinen Grundstück am Seilerweg entstehen. 24 Klassenräume, zwölf Fachräume und eine Sporthalle sind geplant, bis zu 80 Lehrer sollen einmal 825 Schüler unterrichten. Doch das gut 70 Millionen Euro teure Vorhaben steht auf wackeligen Füßen, denn der Landkreis ist in finanziellen Nöten. Längst besteht kein Denkverbot mehr darüber, das Projekt nach hinten zu schieben. Priorität haben das Gymnasium und ein Klinikneubau in Herrsching.

Dennoch wird weiterhin geplant - und geändert: Der Bauausschuss der Stadt Starnberg befasste sich am Montag mit dem FOS-Vorentwurf und stimmte nach ausführlicher Debatte wesentlichen Eckpunkten zu: Die Grundfläche wird größer, die Anzahl der Parkplätze wird reduziert, und die FOS wird höher, weil Lüftungsanlage und Solarpaneele aufs Dach sollen. Das erfordert Anpassungen im Bebauungsplan.

Weniger Stellplätze in der Tiefgarage

Die Reduzierung des Parkraums stellt wohl die gravierendste Änderung dar. Würde die Stadt auf ihrer Stellplatzsatzung beharren, müssten rund 180 Parkplätze nachgewiesen werden. Im Auslobungstext für den Architektenwettbewerb - die Entwürfe wurden im Februar 2021 präsentiert - war nur noch von 140 Stellplätzen die Rede. Der Siegerentwurf sah dann 130 Plätze vor. Nach aktuellem Stand sind es - abweichend von Verkehrsgutachten und Vorgaben - in der Tiefgarage nur noch 117 nebst drei Motorrad- und 140 Fahrradstellplätzen. Die Stadt will zudem ein städtisches Nachbargrundstück und den Rewe-Supermarkt in die Überlegungen zur Nachverdichtung mit einbeziehen, die Tiefgarage soll erweiterbar sein. Keine Alternative gibt es laut Stadtbaumeister Stephan Weinl zur Anpassung der Grundfläche auf 2670 Quadratmeter (zuvor 2600), zur Wandhöhe auf 24 Meter (zuvor 22) und verringerten Abstandsflächen in Analogie zu Gewerbe- und Industriegebieten.

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