Süddeutsche Zeitung

Herrsching:Tretbootfahrer ist im Ammersee ertrunken

Das hat die Obduktion ergeben. Die Polizei geht von einem "klaren Unglücksfall" aus, bei dem auch Alkohol eine Rolle gespielt hat.

Der 59-jährige Tretbootfahrer, der am vergangenen Mittwoch tot aus dem Ammersee geborgen worden war, ist zweifelsfrei ertrunken. Das hat die Obduktion in der Münchener Rechtsmedizin ergeben. Man gehe von einem "klaren Unglücksfall" aus, bei dem auch Alkohol eine Rolle gespielt habe, teilte am Montag ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord mit. Es werde nun abschließend in dem Fall geprüft, ob ein schuldhaftes Verhalten vorliegen könnte. Dazu würden weitere Vernehmungen noch erfolgen, so der Sprecher.

Den Ermittlungen zufolge hatte der 27-jährige Begleiter des Tretbootfahrers etwa drei Promille im Blut. Ein ähnlich hoher Alkoholwert wird auch beim ertrunkenen Mann vermutet, das Ergebnis hierzu liegt aber noch nicht vor. Beide Männer hatten sich am 8. Mai gegen 15 Uhr das Tretboot "Karlo" in Herrsching ausgeliehen und es mit zwei vollen Biergläsern bestiegen. Knapp zwei Stunden später wurde der Jüngere von beiden hilflos und völlig durchnässt auf dem Boot entdeckt. Es trieb etwa 250 Meter führerlos vor dem Ufer in der Herrschinger Bucht.

Die Wasserwacht rettete den erschöpften Ausflügler, der zunächst nicht ansprechbar gewesen war. Nach seinem Begleiter wurde tagelang auf dem Ammersee gesucht - bis der Vermisste in neun Meter Tiefe in der Bucht von einem Sonargerät eines privaten Tauchdienstes geortet und mit einem Roboter-Greifarm an die Oberfläche gezogen wurde.

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