Süddeutsche Zeitung

Polizei:Weniger Straftaten in Gilching

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Die Beamten berichten von einem Rückgang von 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem die Zahl der Einbrüche ist gesunken.

Einen deutlichen Rückgang der Straftaten verzeichnet die Germeringer Polizei für das vergangene Jahr. Inspektionsleiter Jürgen Dreiocker bezifferte den Rückgang mit 5,6 Prozent. Allerdings gab es 2017 auch besonders viele Straftaten. Insgesamt geschahen im Dienstbereich, den Kommunen Gilching, Germering und Alling, 2079 Straftaten. In Gilching waren es 583 - 12,5 Prozent weniger als 2017. Der Rückgang der Straftaten liegt laut Dreiocker vor allem an den gesunkenen Zahlen in den Bereichen Rauschgift und Sachbeschädigungen. Einen kontinuierlichen Zuwachs an Straftaten gibt es hingegen bei der Cyberkriminalität, also überall dort, wo das Internet als Tatmittel eingesetzt wird. Andreas Ruch, stellvertretender Inspektionsleiter, nannte als ein Beispiel Einkäufe via Computer, bei denen die bezahlte Ware nicht geliefert wurde. Ein Schaden in Höhe von knapp 100 000 Euro ist geprellten oder betrogenen Kunden dabei entstanden.

Besonders betont wurde bei der Vorstellung der Kriminalitätszahlen die gesunkene Zahl von Wohnungseinbrüchen. 24 Fälle, davon fünf in Gilching, bedeuten den zweitniedrigsten Wert in zehn Jahren. Nur 2015 gab es weniger Einbrüche, nämlich 20. Die sinkende Zahl der Einbrüche ist auch deshalb wichtig, weil dieses Delikt das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sehr stark beeinflusst. Den Rückgang führt Dreiocker auf Sicherheitsmaßnahmen durch Hausbesitzer zurück, die es Einbrechern schwerer machen. Und auch der Gesetzgeber hat mitgeholfen. Seit 2017 ist der Wohnungseinbruch ein Verbrechen. Das bedeutet, dass Verdächtige leichter ins Gefängnis kommen können. Dreiocker schreibt dieser Gesetzesverschärfung eine abschreckende Wirkung zu.

Aber auch in einer Kriminalitätsstatistik ist nicht jede sinkende Zahl Anlass zur Freude bei der Polizei. Im Jahr 2018 konnten die Beamten gut 60 Prozent der Straftaten aufklären. 2017 betrug die Aufklärungsquote noch knapp 64 Prozent. Hauptursache ist die auf vier Prozent gesunkene Aufklärungsquote bei den Fahrraddiebstählen. Im Jahr 2017 lag sie noch bei mehr als 20 Prozent.

Auf den Straßen in Gilching hat es im vergangenen Jahr 442 Verkehrsunfälle gegeben, 26 mehr als im Vorjahr. Dabei starb ein Radfahrer. 57 Personen wurden verletzt.

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SZ vom 11.05.2019 / ano
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