Süddeutsche Zeitung

Unterbringung von Geflüchteten:Sontheim wehrt sich gegen Vorwürfe

Feldafings Bürgermeister sieht seine Gemeinde in der Debatte um die Standorte von Containerbauten ins falsche Licht gerückt.

Feldafings Bürgermeister Bernhard Sontheim wehrt sich gegen den Vorwurf, seine Gemeinde habe in den Jahren 2015 und 2016 weniger zur Lösung der Flüchtlingskrise beigetragen als andere. Feldafing sei seinerzeit die erste Gemeinde im Landkreis Starnberg gewesen, die über hundert Flüchtlinge aufgenommen habe, so Sontheim. Es habe damals eine große Spendenaktion gegeben. Zudem habe sich ein engagierter Helferkreis gegründet, der den Flüchtlingen Deutschunterricht gegeben, diese bei der Jobsuche unterstützt und bei Amtsgängen geholfen habe.

Zwar stimme es, dass die Unterkünfte damals fast alle von privater Seite zur Verfügung gestellt wurden. Das Starnberger Landratsamt hat angesichts der wieder stark steigenden Zahl an Geflüchteten deshalb unter anderem auch Feldafing aufgefordert, ein Grundstück zur Einrichtung eines Containerdorfs bereit zu stellen. Aber auch bei der vergangenen großen Flüchtlingswelle vor sieben, acht Jahren habe die Gemeinde schon ein Grundstück zur Unterbringung von Flüchtlingen angeboten, erklärte Sontheim. Dieses wurde damals vom Landratsamt aber nicht mehr benötigt. Außerdem habe die Gemeinde vergangenen Herbst beschlossen, der Kreisbehörde für die Zeit nach 2026 ein Grundstück zur Verfügung zu stellen, wenn die Verträge für die jetzt bestehenden Containerbauten auslaufen.

Wenn es in der aktuellen Berichterstattung über die Suche nach Standorten für Containerdörfer so rüberkomme, als habe sich die Gemeinde Feldafing in diesem Bereich bislang vor Verantwortung gedrückt, so Sontheim, sei das aus seiner Sicht nicht richtig.

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