Süddeutsche Zeitung

"Fabienne" im Landkreis Starnberg:Umgestürzte Bäume

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Der erste Herbststurm der Saison hinterlässt im Fünfseenland jedoch vergleichsweise wenig Schäden.

Bei den ersten schweren Herbststürmen in Bayern ist das Fünfseenland am Sonntagabend vergleichsweise glimpflich davongekommen. Während das Sturmtief "Fabienne" vor allem in Franken und Niederbayern gravierende Schäden hinterließ und sogar ein Menschenleben forderte, sei das Unwetter im Landkreis Starnberg "fast spurlos vorübergegangen", sagt Kreisbrandrat Peter Bauch auf Nachfrage. Zwischen 20 und 22 Uhr wurden lediglich vier wetterbedingte Einsätze verzeichnet. So stürzte ein Baum bei Traubing auf die Fahrbahn der Bundesstraße B 2, den die Feuerwehren allerdings rasch beseitigen konnten. Auch die Staatsstraße zwischen Herrsching und Vorderfischen war auf Höhe von Wartaweil kurzzeitig durch einen Baum blockiert.

In Krailling mussten die Feuerwehrleute ausrücken, weil ein abgerissener Ast in einer Baumkrone drohte, auf die Würmbrücke zu fallen. In Weßling lief wieder einmal die Autobahnunterführung der Straße An den Gruben voll, was schon fast ein Routinefall sei, wie Bauch anmerkt. Insgesamt aber blieben die gefürchteten Starkregen weitgehend aus, innerhalb von zwei Stunden fielen im Fünfseenland zwischen 10 und 15 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Am Sonntagabend hatte der Deutsche Wetterdienst noch eine amtliche Unwetterwarnung vor Orkanböen für das Umland von München ausgegeben.

Zumindest in Raisting fiel zwei Stunden lang der Strom aus. Die Bayernwerk AG konnte auch am Montagabend noch nicht übersehen, ob und welche anderen Orte davon betroffen waren: "Wir mussten irgendwann das aktive Berichtsgeschehen einstellen und unsere Mitarbeiter sind auch am Tag danach noch zu sehr mit Aufräumarbeiten eingespannt", sagte ein Sprecher des Energiekonzerns auf Nachfrage. Denn im Netzgebiet, das etwa zwei Drittel des Freistaats umspannt, waren bis zu 60 000 Haushalte ohne Energieversorgung, ein derartig großflächiger Schaden trete nur sehr selten ein. In erster Linie waren die Stromabnehmer in Ober- und Unterfranken betroffen, wo in 47 500 Haushalten das Licht ausging.

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Quelle:
SZ vom 25.09.2018 / arm
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