Süddeutsche Zeitung

Elektroautos:Großes Treffen der Stromer

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259 Fahrzeuge sind bei der Eruda angemeldet - ein neuer Rekord

Von Blanche Mamer, Gauting

Die Zeit, als Elektroautos die Ausnahme waren, ist längst vorbei. Der Trend geht zur E-Mobilität, die Nachfrage ist so groß, dass die Händler mit Lieferfristen bis zu eineinhalb Jahren rechnen, sagt Werner Hillebrand-Hansen am Montag in einem Pressegespräch im Gautinger Rathaus. Der Diplomingenieur aus Germering hat vor sechs Jahren erstmals die Eruda organisiert, eine Rallye mit E-Autos und Rollern "elektrisch rund um den Ammersee". An diesem Wochenende ist es wieder so weit. Hillebrand-Hansen kündigt verschiedene Fahrten mit Teilnehmern aus sieben Ländern an, außer Deutschen sind auch Fahrer aus Frankreich, Österreich, Rumänien, den Niederlanden, Tschechien und der Schweiz am Start. Angemeldet sind 259 Fahrzeuge, ein Rekord.

Start ist am Freitag, 14 Uhr, auf dem Festplatz in Weilheim; die Abschlussveranstaltung mit Siegerehrung findet am Sonntag, 15 Uhr, am Rathaus Gauting statt, durch Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, die auch Schirmherrin ist von Gauting E-mobil. Im Landkreis Starnberg sind mittlerweile 271 E-Autos zugelassen. Im Gautinger Rathaus wurde vor Kurzem der neueste Renault Zoe in Betrieb genommen, tagsüber als Betriebsfahrzeug, abends und am Wochenende als Statt-Auto.

Für Weilheim habe man sich wegen des großen Festplatzes entschieden, sagt Hildebrand-Hansen. "Dort ist genug Platz, um 260 Autos aufzustellen und die notwendigen Ladestationen zu installieren", betont der Organisator. Er erwartet sowohl ältere Fahrzeuge, die es gerade mal auf eine Reichweite von 100 Kilometern bringen, wie auch die neue Modelle, deren Batterien für 600 Kilometer ausreichen.

Rund um die Eruda wird ein vielfältiges Angebot an E-Mobilen geboten. Neben regionalen Ausstellern sind auch überregionale Firmen wie Webasto oder Sono Motors präsent, die ihre neuesten Konstruktionen vorstellen. Ein besonderes Event ist am Samstag in Landsberg geplant. Dort können die Besucher gegen 13.45 Uhr die Einfahrt eines Detroit Electric, eines echter Oldtimers aus dem Jahr 1913, bestaunen. Neben einzelnen Vorträgen ( wie "Mit dem Twizy zum Nordkap" von Otto Schönbach) dürfte der Erfahrungsaustausch mit den Elektro-Pionieren für E-Neulinge von besonderem Interesse sein.

Ebenfalls am Samstag ist eine Fahrt von 100 Fahrzeugen vom Weilheimer Festplatz über Söden zum Rettenbachferner geplant. Mit 2830 Höhenmetern erklimmen die Piloten der Elektrofahrzeuge den höchsten befahrbaren Punkt in den Alpen. Zudem beweisen die Teilnehmer auf der 362 Kilometer langen Strecke die Leistungsfähigkeit ihrer Fahrzeuge, sagt Hillebrand-Hansen. Am Sonntag startet die Eruda erneut von Weilheim aus zu den Elektroflugtagen in Greiling/Bad Tölz. Am Nachmittag ist Zieleinfahrt in Gauting, von 14 bis 16 Uhr finden sich alle Fahrzeuge rund ums Rathaus ein, eine echte logistische Herausforderung. Beim Bauhof in der Grubmühlerfeld Straße wurde die notwendige Infrastruktur für die Ladestationen geschaffen. Langjährige Elekrofahrzeugnutzer können befragt werden und Neueinsteiger über Vor- und Nachteile ihres jeweiligen Autos aufklären. Weitere Infos auf www.eruda.de.

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Quelle:
SZ vom 02.10.2018
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