Süddeutsche Zeitung

Autobahn-Kontrolle:Polizei entdeckt Drogen im Teddy

Die Schleierfahnder am A95-Parkplatz Oberdill konnten das Stofftier mit Marihuana buchstäblich riechen. Im Auto des Beschuldigten saßen auch zwei kleine Kinder.

In einem Teddy waren mehr als 50 Gramm Marihuana und Haschisch versteckt, doch die Schleierfahnder konnte der 31-jährige Beifahrer aus Bad Kohlgrub nicht überlisten. Sie hatten den Mann am Sonntagnachmittag auf dem Parkplatz in Oberdill nahe des Starnberger Autobahndreiecks kontrolliert, als er aus seinem Pkw ausgestiegen war. Laut Polizei wirkte der Mann nervös, woraufhin die Beamten das Gepäck näher in Augenschein nahmen. Im Kofferraum fanden sie zunächst in einer Tasche einen Rucksack, der bereits verdächtig nach Marihuana roch. Die Polizisten entdeckten dann im Rucksack den Teddy, der Cannabis-Geruch verströmte. Der Mann, der sich als Hausmeister ausgab, habe erklärt, dass im Teddy wohl Marihuana zu finden wäre. Die Ermittler öffneten das Stofftier und fanden darin in Paketband eingewickeltes Rauschmittel. Die Drogen wurden sichergestellt und auch die Personalien seiner 24-jährigen Verlobten gespeichert, die am Steuer saß. Im Wagen waren zudem zwei kleine Kinder des Mannes, gegen den nun wegen Drogenbesitzes ermittelt wird. Er sei der Polizei schon einschlägig bekannt, hieß es.

Das Paar durfte nach der Vernehmung seine Heimfahrt von Norddeutschland nach Bad Kohlgrub fortsetzen. Noch ist aber unklar, ob die Verlobte von dem ungewöhnlichen Drogenversteck wusste. Das müsse noch ermittelt werden, sagte am Montag Fahndungschef Werner Kraus. Jedenfalls hätten seine Beamten auf dem Parkplatz in Richtung Süden bei der Kontrolle den "richtigen Riecher gehabt". Der beschuldigte Beifahrer habe übrigens angegeben, das Marihuana "nur zum eigenen Konsum" besessen zu haben.

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SZ vom 05.12.2017 / dEU
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