Süddeutsche Zeitung

Starker Schneefall:Bayerische Oberlandbahn stellt Verkehr weitgehend ein

Lesezeit: 1 min

Von Kassian Stroh

Wegen des starken Schneefalls müssen Bahnfahrer südlich von München Geduld mitbringen oder sich nach Alternativen umsehen: Die Bayerische Oberlandbahn (BOB) stellte am Sonntag ihren Verkehr weitgehend ein. Die Züge fahren seit dem frühen Morgen nur noch zwischen München und Holzkirchen. Richtung Lenggries, Tegernsee und Bayrischzell gehe von dort aus nichts mehr, sagte eine Sprecherin.

Das werde auch am Montag noch der Fall sein, zumindest am Vormittag. Dann trifft die Sperrung auch die vielen Pendler, die täglich aus dem Oberland nach München fahren. Am Wochenende ist die BOB vor allem bei Ausflüglern aus der Landeshauptstadt sehr gefragt - im Winter nutzen sie auch viele Skifahrer. Ursache der Sperrung sind laut BOB Weichen, die vom schweren Schnee blockiert seien.

Man versuche derzeit, Busse aufzutreiben, die am Montag zwischen Holzkirchen und den Stationen im Oberland fahren können, sagte die Sprecherin. Wie der Ersatzverkehr aussehe, könne man hoffentlich am Sonntagabend mitteilen. Am Sonntag waren keine Busse im Einsatz. Man habe nur einen einzigen auftreiben können, der zwischen Bayrischzell und Holzkirchen pendeln sollte. Da die entsprechende Straße aber ebenfalls gesperrt worden sei, könne er nun nicht mehr fahren. Ersatz zu organisieren, sei sehr schwierig, da die Straßen "extrem voll" und Busse samt Fahrer kaum zu bekommen seien.

Auch die Münchner S-Bahn hat mit den Auswirkungen des Wetters zu kämpfen: Wegen eines Baums im Gleis war am Vormittag die Strecke der S6 zwischen Gauting und Starnberg für etwa sechs Stunden gesperrt - hier fuhren laut Bahn Busse als Ersatz. Anders als zunächst bei der S7: Deren Strecke ist zwischen Icking und Wolfratshausen gesperrt. Hier war wegen "schlechter Straßenverhältnisse" über Stunden kein Ersatzverkehr möglich, teilt die Bahn mit. Ab Mittag sollten aber Busse fahren.

Der Deutsche Wetterdienst hatte am Samstag eine Unwetterwarnung für den Alpenrand und den Bayerischen Wald herausgegeben. Die Meteorologen erwarteten heftige Schneefälle, bis Montag könnte es auch in tieferen Lagen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee geben. In den Bergen herrscht eine große Lawinengefahr. Wie die Polizeiinspektion Dachau mitteilte, kamen in dem Landkreis zahlreiche Autos wegen der Schneeglätte von der Straße ab.

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