Süddeutsche Zeitung

Planegg:Mitgedacht

Gemeinde nimmt auf den Regionalplan deutlichen Einfluss

Der Gemeinderat hat der neuesten Version des Regionalplanes für die Region 14 im Grundsatz zugestimmt und einige zusätzliche Forderungen untergebracht. Dazu gehört vor allem die Schaffung eines Grünzuges zwischen Planegg und Krailling; bandartige Siedlungsstrukturen sollen damit verhindert werden.

In einem zweiten Punkt regt Planegg an, die Grünzug- und Trenngrünfestsetzungen zwischen dem Campus Martinsried und Großhadern so zu gestalten, dass eine "strukturell sinnvolle Verzahnung des Wissenschafts-Campus mit dem Klinikum Großhadern" nicht verhindert wird. Begründet wird dies mit den bestehenden Verbindungen beider Gebiete und den vielfältigen Verzahnungen einschließlich der Infrastruktureinrichtungen. Hingewiesen wurde dabei auch auf die Verknüpfung des Forstenrieder Parks mit den Relikten eines für die Stadt München bedeutsamen Grünzugs im Norden der Würmtalstraße.

Nicht zugestimmt hat der Planungsverband dagegen einer Forderung Planeggs, Kiesabbau ausschließlich im Bereich der sogenannten Vorrangfläche zuzulassen. Begründet wurde dies mit einer negativen Haltung der Obersten Planungsbehörde. Ursula Janson vom Planegger Bauamt wies darauf hin, dass es im Raum Planegg ohnehin keinen aktuellen Kiesabbau mehr gibt.

Einen Sonderwunsch hatte die Grüne/ Gruppe 21 eingebracht. Danach sollen mögliche Windkraftanlagen auf Regionalplanungsebene begutachtet werden. Im Verband wird allerdings betont, dass eine Potenzialermittlung von Windrädern in der Region 14 zum Ergebnis gekommen ist, dass es ohnehin nur ganz wenige Stellen gibt, an denen nach bayerischem Baurecht her Windräder möglich wären. Bürgermeister Heinrich Hofmann (SPD) verwies auf die Bestimmung, wonach Windräder einen Mindestabstand von 2000 Metern zu Wohnhäusern haben müssen. Sie seien deshalb im Raum Planegg wegen der dichten Bebauung ohnehin nicht möglich.

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Quelle:
SZ vom 13.06.2017 / RAR
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