Süddeutsche Zeitung

Salettl beim Paulaner am Nockherberg:Biergarten im Biergarten

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Das Salettl entlang der Hochstraße beim Nockherberg-Biergarten diente früher als Kegelbahn. Nun ist das denkmalgeschützte Gebäude saniert worden - und soll künftig mit Firmenfeiern und Familienfesten bespielt werden.

Von Franz Kotteder

Beim Stichwort Nockherberg denken die meisten ans Derblecken, das die Starkbierzeit äußerst öffentlichkeitswirksam und bayernweit mit höchsten Einschaltquoten im Fernsehen eröffnet. Auch der große Biergarten vor dem Veranstaltungssaal erfreut sich einiger Bekanntheit in der Stadt. Nur die wenigsten aber wissen, dass der große Brand vom November 1999 dann doch einen heute denkmalgeschützten Rest des ursprünglichen Bierkellers verschont hat, das historische Salettl entlang der Hochstraße nämlich.

Die beiden Wirte des Paulaners am Nockherberg, Christian Schottenhamel und Florian Lechner, luden nun am Dienstagabend zur offiziellen Vorstellung ihres neuen Veranstaltungsortes ein. Denn das Salettl, das früher als Kegelbahn diente, kann nach aufwendiger Sanierung und einigen zusätzlichen Anbauten nun ebenfalls mit Firmenfeiern, Familienfesten und Hochzeiten bespielt werden. Es ist ein vom Biergarten abgegrenzter Bereich entstanden, ein Raum mit angrenzendem Freibereich, mit eigener kleiner Küche, Holzkohlengrills und offenen Kochstationen, die vielseitig nutzbar sind. Das Salettl wird somit gewissermaßen zum Biergarten im Biergarten.

Die Kegelbahn gibt es übrigens schon längst nicht mehr, das Salettl aber heißt immer noch so, es dient jetzt eben künftig als "Event-Location". Als Schottenhamel und Lechner den Paulaner am Nockherberg übernahmen, wollten sie den langgezogenen Raum eigentlich anderweitig nutzen. Geplant war, dort eine Schaubäckerei unterzubringen. Das hätte gut zum Konzept gepasst, zu dem ja auch eine hauseigene Brauerei gehört, die vier eigene Biersorten braut. Zeitweise war auch die gerade sehr im Trend liegende Bäckerei von Julius Brantner interessiert gewesen. Dann aber stellte sich heraus, dass die Räume doch zu klein waren, um die Produktion im gewünschten Umfang unterzubringen.

Nun also Party statt Brot und Brezen. Die beiden Wirte hatten am Dienstag vor allem professionelle Veranstalter wie Alex Wolfrum (ehemals Kino-Open-Air am Königsplatz) und mögliche Interessenten wie Wolfgang Fischer vom Einzelhandelsverband City Partner eingeladen. Die Musikanlage stellte dabei DJ Miko vor - ob man den mitbuchen kann, blieb ungewiss. Denn eigentlich arbeitet er in seinem Hauptjob als einer von drei Küchenchefs am Nockherberg.

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