Süddeutsche Zeitung

Olympiapark:Sehnsucht nach dem Retrolook

Der Bezirksausschuss wünscht sich zum 50. Jubiläum kommendes Jahr die Rosenhügel von Olympia '72 zurück

Rote Farbtupfer begrüßen die Besucher, Bienen summen dazu: Zu den Olympischen Sommerspielen im Jahr 1972 ist der Olympiapark eröffnet worden. Damals gibt es dort noch einige botanische Höhepunkte, die mittlerweile verschwunden sind. So wie der Rosenhügel auf dem Fußgängerdamm am Rande der Zentralen Hochschulsportanlage (ZHS). Nach dem Willen des Bezirksausschuss (BA) Milbertshofen-Am Hart sollen die Blumen spätestens zum Jubiläum der Olympischen Sommerspiele im kommenden Jahr zurückkehren.

"Dort, wo 1972 leuchtende Rosenhügel das Auge der Betrachterinnen und Betrachter erfreuten, befindet sich heute nur Allerweltswiese", sagt Leo Meyer-Giesow (ÖDP), der Initiator des Antrags. 2015 habe es im Rahmen des Pflegewerks für den Olympiapark eine Begehung mit dem Baureferat gegeben, nach der es geheißen habe, der Rosenhügel werde wieder angelegt. "Bislang ist nichts passiert", sagt Meyer-Giesow. Dass sich das ändern soll, sieht nicht nur der ÖDP-Politiker so. Der BA entschied sich mehrheitlich für den Neustart einer Rosenzucht am Rasenhügel.

Der Olympiapark und seine Botanik sind aber offenbar heikle Themen. Jedenfalls will sich das Baureferat auf SZ-Anfrage nicht zum Sachstand rund um die Rosen äußern. Die Behörde könne einer Beantwortung des BA-Antrags nicht vorgreifen, weil diese Antwort zunächst dem Stadtteilgremium vorbehalten sei, so eine Sprecherin. Ob es zum Olympia-Jubiläum rosig im Park wird? Damit sie im Frühjahr schön blühen, werden Rosen üblicherweise im Herbst gepflanzt.

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Quelle:
SZ vom 24.08.2021
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