Süddeutsche Zeitung

Öffentlicher Nahverkehr:Neue Trambahnen bleiben im Depot

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Die angekündigten Verbesserungen auf der Trambahnlinie 28 zwischen Scheidplatz und Sendlinger Tor lassen auf sich warten: Die MVG kann bis auf weiteres die Avenio-Züge nicht einsetzen. Ganz ähnlich sieht es bei den neuen U-Bahnen aus.

Von Marco Völklein, München

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) kann bis auf Weiteres die neuen Trambahnen vom Typ "Avenio" nicht einsetzen. Eigentlich sollten die acht Bahnen, die die MVG für 29 Millionen Euro bei Siemens bestellt hat, bereits seit Mitte Dezember im Einsatz sein. Mittlerweile sind zwar alle acht Fahrzeuge in München und stehen auf dem Betriebshof an der Einsteinstraße bereit - bislang allerdings liegt die Zulassung der Fahrzeuge durch die Regierung von Oberbayern noch nicht vor.

Man befinde sich "in der Schlussphase des Inbetriebsetzungs- und Zulassungsprozesses", erklärte ein MVG-Sprecher auf Anfrage. "Wir rechnen damit, dass die neuen Züge in wenigen Wochen einsatzbereit sind."

Das heißt auch, dass die eigentlich zum kommenden Montag angekündigten Verbesserungen auf der Trambahnlinie 28 zwischen Scheidplatz und Sendlinger Tor weiter auf sich warten lassen. Mit den neuen Fahrzeugen wollte die MVG die Verstärkerzüge dort auch in der morgendlichen Hauptverkehrszeit einsetzen, sodass im besonders stark frequentierten Abschnitt zwischen Kurfürstenplatz und Sendlinger Tor zusammen mit der Linie 27 alle fünf Minuten eine Trambahn rollt. Derzeit wird dieser Bereich in den Morgenstunden allein von den 27er-Trambahnen bedient - und das auch nur im 7,5-Minuten-Takt.

Ganz ähnlich sieht es bei den neuen U-Bahnen vom Typ "C2" aus: Auch für die liegt die Zulassung der Bezirksregierung bislang noch nicht vor. Deshalb kann die MVG auch den eigentlich ebenfalls für Dezember 2013 angekündigten Zwei-Minuten-Takt auf der U 2 nicht starten. Der aber wäre dringend notwendig, wie eine Antwort der MVG auf eine aktuelle Anfrage der Rathaus-Grünen zeigt: Demnach hat sich die Pünktlichkeit bei der U-Bahn von 2012 bis 2013 um 2,9 Prozentpunkte auf 92,5 Prozent verschlechtert. Bei der Tram verbesserte sich der Wert dagegen um 3,9 Punkte auf 78,2 Prozent.

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Quelle:
SZ vom 24.04.2014
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