Süddeutsche Zeitung

Betrug:Schockanrufer erbeuten Hunderttausende Euro

Die Münchner Polizei spricht von einem neuen Höhepunkt bei der Betrugsmasche. Unter anderem fallen eine 56-jährige Frau und ein 84-jähriger Mann herein.

Die Münchner Polizei verzeichnet erneut einen Höhepunkt bei den sogenannten Schockanrufen. Allein in dieser Woche sei dabei ein Schaden von mehr als 200 000 Euro entstanden. Von zwei Fällen berichtet das Polizeipräsidium am Donnerstag.

Im ersten Fall erhielt eine 56-jährige Frau aus Oberhaching einen Anruf, in dem behauptet wurde, ihr Sohn habe einen Verkehrsunfall mit einem Todesopfer verursacht - nun müsse eine Kaution von 150 000 Euro gezahlt werden, damit er einer Gefängnisstrafe entgehen könne. Als die Frau meinte, so viel Geld habe sie nicht zur Verfügung, wurde sie an einen angeblichen Staatsanwalt weitergereicht, der mit ihr über die Höhe der angeblichen Kaution verhandelte. Schließlich übergab sie am Frauenplatz Bargeld und Schmuck in Höhe von rund 10 000 Euro an eine Frau.

Im zweiten Fall erhielt ein 84-jähriger Mann aus Neuperlach einen Anruf. Ihm wurde erzählt, seine Schwiegertochter habe einen Unfall verursacht, damit sie nicht ins Gefängnis müsse, solle er mehrere 10 000 Euro zahlen. Der Mann übergab schließlich an seiner Wohnungstür Bargeld, Goldbarren und Schmuck im Wert von rund 30 000 Euro. Der Betrug wurde erst bemerkt, als er seiner Tochter davon erzählte, die daraufhin die Polizei verständigte.

Die Münchner Polizei hat im Internet Warnhinweise zum Umgang mit Schockanrufen veröffentlicht.

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