Süddeutsche Zeitung

Oktoberfest:Ermittlungen gegen Bräurosl-Wirt

Ein Handgemenge während der Wiesn hat Folgen für Peter Reichert: Nun übernimmt die Staatsanwaltschaft.

Von Franz Kotteder

Es war ein Handgemenge, an dem Bräurosl-Wirt Peter Reichert beteiligt war: Gut zwei Monate nach dem Ende des Oktoberfests hat die Münchner Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass die Ermittlungen der Polizei nunmehr bei der Staatsanwaltschaft eingegangen seien, weshalb diese ein Verfahren eingetragen habe.

Hintergrund der Auseinandersetzung war ein Streit zwischen Reichert und einem Mitarbeiter seines Sicherheitsdienstes im Zelt, bei der es zu einer heftigen Rangelei gekommen war. Die Aufzeichnung der Überwachungskamera war zuerst einer Boulevardzeitung zugespielt worden, die darüber groß berichtet hatte. Reichert hatte damals zur SZ gesagt, die Situation sei bedauerlicherweise eskaliert, man habe sich aber wieder versöhnt und sei sich einig, keine weiteren Schritte zu unternehmen.

Kollegen des Geschädigten hatten laut Staatsanwaltschaft jedoch noch während des Oktoberfests auf der Wiesn-Wache der Polizei Strafanzeige wegen des Vorfalls erstattet. Oberstaatsanwältin Anne Leiding teilte auf Anfrage mit: "Es handelt sich - gemäß Videoaufzeichnungen - um ein Handgemenge zwischen den Beteiligten, im Rahmen dessen wohl der Beschuldigte den ersten Schlag ausgeführt hat." Dies könne den Tatbestand der einfachen und vorsätzlichen Körperverletzung erfüllen. Leiding weiter: "Der Geschädigte machte bisher keine Angaben zum Sachverhalt." Reichert war am Donnerstag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

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