Süddeutsche Zeitung

Umweltbewusstsein:Wo man in München nachhaltig einkaufen kann

Lesezeit: 3 min

Immer mehr Geschäfte verkaufen vor allem fair produzierte Waren, die der Umwelt möglichst wenig schaden sollen. 15 Beispiele.

Von Pia Ratzesberger

Alle wollen jetzt nachhaltig sein, auch die großen Firmen. Sie bewerben Shirts aus Biobaumwolle, nähen neue Etiketten ein, verkaufen Biotomaten - allerdings in Plastikfolie. Und wenn man wissen will, wo die Waren herkommen, hat man meistens keine Chance. Anders ist das bei kleineren Läden, deren Inhaberinnen und Inhaber ihr Sortiment selbst betreuen, die sich selbst damit auseinandersetzen müssen, was sie verkaufen und was lieber nicht. Bei denen man also nachfragen kann, wo die Sachen herkommen.

PHASENREICH

1 Die Gründerinnen des Ladens haben in der Modebranche gearbeitet, heute verkaufen sie nur Kleidung von fairen Unternehmen. Im Phasenreich gibt es nicht nur Shirts, sondern auch Schallplatten oder eine Tasse Kaffee. Biologischen natürlich.

DEAR GOODS

2 Das Team hat vier Läden in der Stadt, auch noch einen in Berlin, einen in Augsburg und einen in Mühldorf. In München aber hat alles angefangen. In den Geschäften bekommt man unter anderem faire Kleidung oder Rucksäcke, allerdings keine aus Leder. Alles, was verkauft wird, ist vegan. In der Hohenzollernstraße gibt es ausschließlich Klamotten für Männer.

AURYN

3 Der Laden verkauft seit mehr als 20 Jahren im Glockenbachviertel, vor allem faire Kinderkleidung und Spielzeug. Zudem Kleidung für Frauen und kleine Geschenke.

CAPRICORN STORE

4 Die Inhaberin verkauft zum einen eine Auswahl an gebrauchter Kleidung, zum anderen auch neue Dinge, wie Schmuck oder Handtücher, vor allem von regionalen Firmen.

ABGEFÜLLT UND UNVERPACKT

5 Die Isarvorstadt hat zwar keinen großen Unverpackt-Laden, aber immerhin einen kleinen. Mit Spendern für Spülmittel, Waschmittel, Badreiniger und Seife. Es gibt auch vieles andere, was man für eine Küche und ein Bad mit weniger Plastik braucht, etwa Bienenwachstücher.

KRÄUTERGARTEN MÜNCHEN

6 Der Laden verkauft vor allem Kräuter aus biologischem und aus Demeter-Anbau. Außerdem Kräuter, die in der Natur gesammelt wurden.

A BETTER STORY

7 Der Laden ist die kleine Schwester von "About Given" in der Baaderstraße. Dort hängen Klamotten von fairen Herstellern, in den Regalen findet man Trinkflaschen und Turnschuhe.

ABOUT GIVEN

8 Der Laden hieß früher einmal Glore. Er trug also den gleichen Namen wie faire Geschäfte in Nürnberg und Augsburg, deren Sortiment aber nicht das gleiche war - und weil das hin und wieder zu Verwirrung führte, hat man sich in der Baaderstraße umbenannt. Der Laden führt faire Kleidung sowie Kleinigkeiten wie Parfüms oder Geldbörsen.

HEIMLICH LAUT

9 In der Theresienstraße kann man nicht nur Schallplatten erstehen, sondern auch allerhand andere Dinge wie Klamotten, Cremes und Limonaden. Das Schallplatten-Sortiment dreht sich vor allem um elektronische Musik.

BELLA NATURA

10 Der Laden in Schwabing hat bereits vor fünfzehn Jahren eröffnet, also vor dem großen Hype. An der Haimhauserstraße findet man faire Klamotten und einen Shop der Schuhfirma "Think". Im zweiten Laden an der Herzogstraße, der im vergangenen Jahr eröffnet hat, verkauft das Team auf drei Stockwerken nicht nur Kleidung für Männer und Frauen, sondern zum Beispiel auch Hosen fürs Yoga.

OHNE SUPERMARKT

11 Das Ziel des Ladens ist, dass man seinen Wocheneinkauf ohne Dutzende Verpackungen erledigen kann. Deshalb sollte man Behälter und Beutel mitbringen. Nüsse, Nudeln und Reis kann man sich aus Glasspendern abfüllen. Es gibt eine Theke mit Backwaren, eine Ecke mit Gemüse und Obst. Auch vieles für Küche und Bad, das man sich abfüllen oder ohne Verpackung mitnehmen kann - festes Shampoo zum Beispiel. Der erste Ohne Supermarkt hat vor ein paar Jahren in der Maxvorstadt eröffnet, mittlerweile verkauft noch ein zweiter in der Rosenheimer Straße.

IKI M.

12 Der Laden war früher in der Isarvorstadt zu finden, heute in der Maxvorstadt . Die beiden Frauen, die das Geschäft führen, verkaufen zum einen gebrauchte Pullover oder Jacken. Zum anderen Kleidung auch von fairen Herstellern sowie eigene, kleine Kollektionen.

VEGANISTA

13 Die Inhaberin verkauft nur Dinge, die vegan sind, also ohne tierische Materialien wie Wolle oder Leder auskommen. Es gibt vor allem Kleidung, aber auch vegane Schuhe, Taschen und manche Kleinigkeiten.

PLASTIKFREIE ZONE

14 Der Laden war der erste in der Stadt, der sich dem plastikfreien Leben verschrieben hat. Man kann sich Nudeln und Linsen aus Gläsern abfüllen, Waschmittel und Spülmittel. Es gibt Boxen aus Edelstahl, Trinkflaschen, und vieles andere, um beim Einkaufen weniger Verpackungen zu verbrauchen.

STEMMERHOF

15 Der Hof war einer der letzten in der Stadt, auf dem bis 1992 noch Milchkühe im Stall standen. Heute verkaufen dort verschiedene Geschäfte und Werkstätten, unter anderem ein Bioladen und ein Hofladen, wobei letzterer mittlerweile mehr wie ein kleiner Imbiss funktioniert, mit Brotzeit und Wein.

Dem Einkauf in lokalen Geschäften ist am Samstag, 14. September, ein ganzer Tag gewidmet: Dann findet der Local Shopping Day statt, bei dem auch einige Geschäfte von dieser Liste mitmachen. Mehr Informationen unter shoplocalday.de

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Quelle:
SZ vom 07.09.2019
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