Süddeutsche Zeitung

München:"Mia san auch mia"

Eine neue Blütezeit jüdischen Lebens: Das wünsche sie sich, sagte Charlotte Knobloch, die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, am Mittwochabend. Die jüdische Gemeinde hat am Sankt-Jakobs-Platz ihr 200-jähriges Jubiläum gefeiert. Zugleich erinnerte sie an ihre Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg. Jüdisches Leben in Deutschland müsse selbstverständlich werden, forderte Knobloch. Der in der Geschichte immer wiederkehrende Kreislauf von Verfolgung und Neubeginn müsse enden - und dieses Ende wolle die Gemeinde an diesem Abend besiegeln. Jüdisches Leben sei hier tief verwurzelt, besonders in ihrer Heimat Bayern. Auch wenn man die Schattenseiten wie den zuletzt ansteigenden Judenhass nicht vergessen dürfe, sei Bayern doch die beste und sicherste Heimat für Juden in Europa. "Um es mit anderen Worten zu sagen: Mia san auch mia." Während der Feier am Mittwochabend wurde Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) mit der Ohel-Jakob-Medaille in Gold geehrt, der höchsten Auszeichnung der Kultusgemeinde. Seehofer stelle sich "Extremisten jeder Couleur kämpferisch entgegen", sagte Knobloch. Foto: Florian Peljak

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Quelle:
SZ vom 16.07.2015
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