Süddeutsche Zeitung

Petition:Sendlinger-Tor-Kino kämpft um Erhalt

Nach 108 Jahren droht dem Filmtheater Sendlinger Tor das Aus. Eine Petition macht sich nun für den Erhalt stark. Mehr als 10 000 Menschen haben sie bereits unterzeichnet, darunter Christian Ude, Innenminister Horst Seehofer und Oscar-Preisträgerin Caroline Link.

Das Filmtheater Sendlinger Tor will sich mit einer Petition gegen das Ende seiner 108-jährigen Geschichte stemmen. Bis Sonntag haben 10 479 Personen für den Erhalt der Einrichtung unterschrieben, unter ihnen "eine Vielzahl an Politikern, Filmschaffenden und anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens" wie Alt-OB Christian Ude, Innenminister Horst Seehofer, Oscar-Preisträgerin Caroline Link sowie diverse Stadtpolitiker, heißt es in einer Pressemitteilung der Betreiber. Die Petition soll in den kommenden Tagen dem Stadtrat, der Regierung von Oberbayern sowie dem Bayerischen Landtag übergeben werden.

Das Kino steht vor dem Aus, nachdem der Pachtvertrag mit den Hauseigentümern ausgelaufen war. Nun gibt es offenbar verschiedene Vorstellung über den Mietpreis, wie aus der Mitteilung deutlich wird, in der die geforderte Pacht als "völlig realitätsfern" bezeichnet wird. Mittlerweile hätten die Eigentümer eine Räumungsklage angestrengt, bei einem Gütetermin Anfang März werde sich das Landgericht mit dem Streit befassen. Falls es zu keiner Einigung kommt, wird über die Räumungsklage entschieden. Nach dem Gabriel-Kino an der Dachauer Straße sowie den Kinos Münchner Freiheit wäre das Filmtheater Sendlinger Tor das dritte Traditionshaus in München, das innerhalb von zwei Jahren schließen müsste.

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SZ vom 24.02.2021 / jcf
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