Süddeutsche Zeitung

Masterplan für Schulen und Kitas:So soll jungen Menschen aus der Pandemie geholfen werden

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Mit einem Budget von 2,5 Millionen Euro will die Stadt die Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche abfedern. Was konkret geplant ist.

Von Heike Nieder

Die Stadt will 2,5 Millionen Euro ausgeben, um mit verschiedenen Angeboten die Folgen der Corona-Krise für Kinder und Jugendliche in München abzufedern. "Junge Menschen raus aus der Pandemie" lautet der Titel des sogenannten Masterplans, mit dem das Referat für Bildung und Sport (RBS) den Kindern, Pädagogen und Familien helfen will, die unter den Einschränkungen durch Corona besonders gelitten haben. Das Geld soll im laufenden Jahr in die Bereiche Kindertagesstätten, allgemeinbildende Schulen, berufliche Schulen und die Arbeit des Pädagogischen Instituts fließen.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatten sich Politiker, Vertreter des Schulamts, der Agentur für Arbeit, der einzelnen städtischen Referate und vieler freier und privater Träger digital getroffen, um in mehreren Workshops die Probleme in den einzelnen Bereichen aufzuführen und Vorschläge zu machen, wie man die Situation jeweils verbessern könnte. Zur Sprache kamen dort unter anderem die Lernrückstände vieler Schüler und Schülerinnen, die Vereinsamung vieler Kinder aufgrund von geschlossenen Einrichtungen und die enorme Belastung des pädagogischen Personals. Die vom Bildungsreferat geforderte Summe leitet sich von den dort formulierten Handlungsbedarfen ab.

So sollen rund 750 000 Euro für die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter im kitapsychologischen Fachdienst ausgegeben werden, um den erhöhten Bedarf an psychologischer Beratung in den Münchner Erziehungsberatungsstellen auffangen zu können. Für die Individualförderung von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf in einzelnen Kitas sollen knapp 100 000 Euro zur Verfügung gestellt werden.

Mit 800 000 Euro soll das Budget der allgemeinbildenden Schulen aufgestockt werden, um beispielsweise die Klassengemeinschaft zu stärken, Lernrückstände aufzuholen oder Schulungen für Lehrkräfte finanzieren zu können. Auch Workshops für Eltern sind geplant. Speziell im Bereich Grund- und Förderschulen soll es zudem 100 000 Euro für gesundheitsfördernde Bewegungsangebote und den Schwimmunterricht geben. Die Berufsschulen will die Stadt ebenfalls mit rund einer halben Million Euro unterstützen, die bei der Bewältigung psychischer und sozialer Probleme der Schüler und Schülerinnen helfen und Lehrkräfte entlasten sollen. Der Stadtrat wird in der Vollversammlung am 19. Januar über die beantragten Mittel entscheiden.

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