Süddeutsche Zeitung

Corona-Krise:München prüft Alkoholverbote auf öffentlichen Plätzen

In Bayern werden die Corona-Regeln verschärft. Die neuen Maßnahmen sollen auch in München umgesetzt werden. Alles andere wäre für OB Reiter "absolut unverständlich".

So wenig soziale Kontakte wie möglich: Weil das angesichts der Infektionszahlen in der Corona-Krise wieder eine der wichtigsten Regeln ist, hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an diesem Freitag schärfere Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung angekündigt. Eine davon will die Stadt München offensichtlich zügig umsetzen: mögliche Alkoholverbote auf einzelnen Plätzen oder in der Fußgängerzone.

"Es wäre absolut unverständlich gewesen, einerseits den Christkindlmarkt mit seinen Glühweinständen wegen Corona abzusagen, aber gleichzeitig den Alkoholkonsum auf Plätzen mit vielen Menschen weiter zuzulassen", teilte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Freitag per Pressemitteilung mit. Die Verbote könnten wohl bereits von Mitte kommender Woche an greifen.

Im Laufe der Pandemie gab es in München bereits mehrere Alkoholverbote. Im September vergangenen Jahres wurden fünf Hotspots definiert, an denen sich regelmäßig Menschen trafen. Die Maßnahme galt am Baldeplatz, am Gärtnerplatz und drumherum, am Wedekindplatz, auf der Gerner Brücke und in den Isarauen, zwischen Reichenbachbrücke und Wittelsbacherbrücke. Am längsten wurden die Verbote am Gärtner- und am Wedekindplatz aufrechterhalten, dort wurde das Alkoholverbot erst am 25. Juni dieses Jahres aufgehoben. Welche Orte nun für ein neuerliches Verbot in der Diskussion sind, darüber gab es zunächst keine Informationen.

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