Süddeutsche Zeitung

Heißes Wochenende:13-Jähriger vor dem Ertrinken gerettet

Helfer warnen vor den Gefahren vermeintlich seichter Seen: Der oft unvermittelte Übergang ins tiefe Wasser ist vor allem für Nichtschwimmer gefährlich.

Von Joachim Mölter

Aufmerksame Passanten haben am Sonntagnachmittag einem 13 Jahre alten Jungen das Leben gerettet. Sie hatten bemerkt, dass der Teenager am Südostufer des Fasaneriesees untergegangen war, und sofort Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) verständigt. Noch während die Suche anlief, entdeckte ein Badegast das Kind leblos unter Wasser. Ein Rettungsschwimmer brachte den Jungen an Land, ein zufällig anwesender Notarzt unterstützte die Wiederbelebungsmaßnahmen. Der 13-Jährige wurde in kritischem Zustand, aber mit eigenem Kreislauf in ein Krankenhaus gebracht.

An den Rettungsmaßnahmen war auch eine Gruppe der Wasserwacht beteiligt, die auf dem Rückweg von einem Einsatz am Riemer See war. Dort war ein sieben Jahre altes Mädchen vermisst gemeldet, aber dann wohlbehalten wieder gefunden worden. Nur die Großmutter musste wegen des Schocks betreut werden.

Gegen 19.15 Uhr wurde die Wasserwacht erneut gerufen. Diesmal war am Feringasee jemand untergegangen, von drei anderen Badegästen jedoch sofort aus dem Wasser geholt worden. Bei der bayerischen Rudermeisterschaft an der Regattastrecke in Oberschleißheim musste die Wasserwacht zudem zweimal völlig erschöpfte Sportler aus ihren Booten an Land bringen.

Andreas Rösch, Vorsitzender der DLRG München-Mitte, warnte nach dem Wochenende vor allem Nichtschwimmer vor den Gefahren vermeintlich seichter Seen: Die Flachwasserbereiche gingen oft unvermittelt an einer steilen Abbruchkante ins tiefe Wasser über.

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