Süddeutsche Zeitung

Vermüllte Ludwigshöhe:Appell an die Ausflügler

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Landwirte und Gemeinde Straßlach-Dingharting starten Informations-Kampagne.

Von Claudia Wessel, Straßlach-Dingharting

Mit ihrem Panoramablick auf eine beeindruckende Bergkulisse zählt die Ludwigshöhe zu den beliebtesten Ausflugsorten südlich von München. An schönen Tagen wird sie nicht nur von Naturbegeisterten aufgesucht, auch viele Radfahrer, Pärchen, Wanderer, Picknicker und Feiernde kommen zum höchsten Punkt im Landkreis München.

"Leider wird das schöne Fleckchen Natur nicht von allen wertgeschätzt", beklagen die Landwirte Peter Schneider aus Straßlach und Matthias Spindler aus Dingharting. "Viele Besucher lassen ihren Müll auf der Wiese liegen." Die Futterwiesen der Tiere werden dadurch verunreinigt.

Auf Anregung der Landwirte wurden bereits weitere Abfalleimer aufgestellt. Diese brachten leider noch nicht den gewünschten Erfolg. Um auf die Problematik noch besser aufmerksam zu machen, hat die Gemeinde nun auch hier ein Banner - wie am Mühltalberg als Warnung für die Radler - drucken lassen mit dem Ziel, die Besucher zu mehr Rücksicht auf die Futterwiesen zu ermahnen. Die Gemeinde hat zudem Kontakt mit dem Bauernverband aufgenommen und sich entschlossen, an der Aktion "Rücksicht macht Wege breit" mitzuwirken.

Viele missachten die Spielregeln

Dabei wird dieser Spruch auf die Straßen gesprüht, um bei allen für ein gutes Miteinander zu werben. Die Aktion zeigte schon bei anderen beliebten Ausflugszielen große Wirkung. Daher hofft die Gemeinde auch hier auf breite Zustimmung. Bürgermeister Hans Sienerth liegt dieses Projekt sehr am Herzen. "Ich gehe selbst gerne zur Ludwigshöhe und genieße die Aussicht. In den letzten Monaten musste ich vermehrt feststellen, dass viele Besucher sich nicht an die Spielregeln halten."

Jetzt traf sich Sienerth mit verschiedenen Vertretern des Bauernverbands: neben Peter Schneider, zweiter Bürgermeister und Obmann von Straßlach, und Matthias Spindler, Gemeinderat und Obmann von Dingharting, auch mit Kreisbäuerin Sonja Dierl, Kreisobmann Anton Stürzer und der Ortsbäuerin, Renate Merold. Gemeinsam sprühten sie die Sprüche auf den Straßenbelag. Sie hoffen, dass die Aktion auch in Straßlach-Dingharting zu mehr Rücksicht bei allen Verkehrsteilnehmern führt.

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Quelle:
SZ vom 17.08.2021 / SZ
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