Süddeutsche Zeitung

Kommunalfinanzen:Unterföhring kann spendabel bleiben

Die Gemeinde erwartet in diesem Jahr 90 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer.

Von Irmengard Gnau, Unterföhring

Die Gemeinde Unterföhring hat die Corona-Krise finanziell glimpflich überstanden. Anders als befürchtet sind die Einnahmen aus den Gewerbesteuerzahlungen der großen Medien-Unternehmen und des Versicherers Allianz nicht eingebrochen. Für das laufende Jahr 2023 wie auch perspektivisch bis 2026 plant die Gemeinde für diesen Posten mit der stolzen Summe von 90 Millionen Euro. Insgesamt stehen mehr als 225 Millionen Euro an Einnahmen und Ausgaben zu Buche, mehr als 87,8 davon für Investitionen. Damit bleibt Unterföhring von der Umlage- und Steuerkraft die drittstärkste Kommune im Landkreis München nach Grünwald und Gräfelfing.

Und, wie Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (PWU) unterstrich, sie ist im 14. Jahr schuldenfrei und muss keine Kredite aufnehmen. Für die Bürger bedeutet das auch, dass die Kommune die Kinderbetreuungsgebühren weiterhin vollständig übernimmt. Allerdings wird Unterföhring in diesem Jahr gut 58,6 Millionen Euro aus den Rücklagen verwenden, um die zahlreichen laufenden Großprojekte stemmen zu können.

Der neue Bauhof an der Birkenhofstraße soll diesen Herbst in Betrieb gehen, ein neues Feuerwehrgerätehaus wächst an der Münchner Straße in die Höhe. Die Grundschule an der Bahnhofstraße wird saniert, auch Hort und Mittagsbetreuung an der Schulstraße stehen zur Sanierung an. Nicht zuletzt plant die Kommune ein neues Rathaus in der Stadtmitte; 49 Millionen Euro sind dafür angesetzt, nach bisherigem Planungsstand.

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