Süddeutsche Zeitung

Gemeindefinanzen:Unterföhring scheffelt Millionen

Die Kämmerei korrigiert ihre Erwartungen für 2022 deutlich nach oben.

Die Gemeinde Unterföhring darf mit einem besseren Ergebnis in ihrem Jahreshaushalt rechnen, als ohnehin schon erwartet. Nach den Kalkulationen von Kämmerer Robert Beckerbauer wird die Gemeinde Ende 2022 mit einer um 76,5 Millionen Euro verbesserten Bilanz dastehen. Das liegt vor allem an den hohen Einnahmen aus der Gewerbesteuer.

Ganze 40 Millionen Euro mehr als bislang veranschlagt fließen aus den Abgaben der ansässigen Firmen an die Kommune im nördlichen Landkreis München, in Summe wohl 110 Millionen Euro. Das ist mehr als andere Kommunen insgesamt im Jahr an Ausgaben und Einnahmen zur Verfügung haben. Trotz der Einschränkungen für Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe infolge der derzeitigen Krisen hätten sich die Gewerbesteuereinnahmen in Unterföhring gut entwickelt, berichtet der Kämmerer. Wie in den Jahren zuvor bereits war die erste Schätzung freilich auch sehr konservativ gewesen.

Hinzu kommt auf der Habenseite eine Kompensationszahlung vom Freistaat Bayern in Höhe von 9,1 Millionen Euro für verminderte Gewerbesteuereinnahmen im Vorjahr sowie Mehreinnahmen aus der Grunderwerbssteuer. Durch dieses Plus kann Unterföhring die Ausgaben für große Investitionen wie den neuen Bauhof, das Feuerwehrgerätehaus und das neue Rathaus zu einem größeren Anteil aus den laufenden Einnahmen decken. Statt der ursprünglich geplanten 112,8 Millionen Euro wird die Kommune nur 36,3 Millionen aus ihrem Sparsäckel entnehmen müssen. Die Rücklagen bleiben somit gut gefüllt: Ende 2022 sollten noch knapp 178 Millionen Euro übrig sein.

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