Süddeutsche Zeitung

Spatenstich für Kinderhaus:Pluspunkte am Ortsrand

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Die Gemeinde Unterhaching schafft am Oberweg ein neues Zentrum für Kinder und Vereine. Die Betreuungseinrichtung soll 2021 fertig sein.

Von Iris Hilberth, Unterhaching

Das Bauschild und Tempo 30 am Oberweg in Unterhaching weisen schon eine ganze Weile auf das hin, was hier entstehen soll: ein Kinderhaus. Allerdings mit gewissen Extras, denn im zweiten Obergeschoss sollen auch Vereinen Räumlichkeiten bekommen. Ein "Kinderhaus plus" also, wie die Gemeinde Unterhaching ihr jüngstes Projekt nennt. Am Montagnachmittag erfolgte symbolisch der erste Spatenstich. Im September 2020 soll der erste Teil des Gebäudes, in dem vier Krippen- und vier Kindergartengruppen untergebracht werden, eröffnet werden. Komplett fertig ist das Bauvorhaben dann laut Planung im Jahr 2021.

Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) bezeichnet das Projekt als sehr wichtig und zukunftsweisend. Er findet, hier werde ein gemeindeeigenes Grundstück für Pflichtaufgaben, aber auch für freiwillige Aufgaben, optimal genutzt. "Die Gemeinde Unterhaching baut ein Zentrum für unsere Kinder und für unsere Vereine", sagte Panzer beim Spatenstich. Das Projekt soll insgesamt 16,3 Millionen Euro kosten. "Damit ist es nach dem Neubau der Grund- und Mittelschule am Sportpark in meiner Amtszeit das größte Projekt der sozialen Infrastruktur, das wir in Eigenregie realisieren", so der Bürgermeister. Es sei gutachterlich belegt, dass dieses Kinderhaus den aktuellen und künftigen Bedarf in diesem Segment gut abdecke und der Gemeinde die nötige Luft für weiteres Bevölkerungswachstum gebe.

Geplant ist auch ein Veranstaltungssaal für 199 Besucher

Nach vielen Diskussionen hatte sich der Gemeinderat darauf verständigt, das zusätzliche Geschoss den Vereinen zur Verfügung zu stellen. Insgesamt hat das 60 Meter lange und zwölf Meter hohe Gebäude eine Nutzfläche von 3600 Quadratmeter. "Mir war es wichtig, dem Vereinsleben in Unterhaching einen neuen Ort der Entfaltung zu geben", sagte Panzer. Denn in der Praxis seien fehlende Räumlichkeiten einer der großen Hemmschuhe in der täglichen Arbeit.

Über den beiden Betreuungseinrichtungen für Kinder sind diverse Multifunktionsräume vorgesehen. Geplant ist ein 170 Quadratmeter großer Veranstaltungssaal für maximal 199 Besucher und ein separat nutzbares Foyer. Temporär belegbare Büros und eine Küche für individuell organisiertes Catering ergänzen das neue Angebot. Wichtig ist der Gemeinde die Flexibilität, die Räume können nach Bedarf gemietet werden und sollen keine langfristig festgelegte Nutzung haben. Architekt Alexander Pfletscher sagte am Montag: "Das neue Gebäude wird die südliche Ortseinfahrt der Gemeinde baulich stark aufwerten."

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Quelle:
SZ vom 30.04.2019
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